Einleitung, 49
erklärte sich bey mehreren Gelegenheiten für-einen Feind
der Bilder *, und zerstörte eines , das er auf Leinwand
am Eitigange einer Kirche gemahlt fand, und das den
| Erlöser oder irgend einen Heiligen vorstellte.
m Doch wie in allen andern Stücken, so waren auch
.. In Hierüber die Meynungen getheilt, und während- man
AN | in einer Gegend die Bilder verbot, wurden sie in einer
Bei andern immer „mehr eingeführt , erlangten Ansehen
2n und endlich religiöse Verehrung. “ Manche duldsamer
re gesinnte Lehrer des Christenthums trugen kein Bedenken,
Jue den Heiden durch dieses Mittel die Bekehrung zu ih-
vie u rem Glauben zu erleichtern , indem diese in der -den
EE m Bildern erzeigten Verehrung eine gewisse Aehnlichkeit
"" mit ihrem alten Götterdienste fanden. Andre finstre
ME Zeloten hingen sich an eine Stelle der Mosaischen Gesekse,
Co und verwärfen und zerstörten alles, was nur einigen
I Bezug auf Bilder hatte. Aus den Verboten gegen sie
"M lassen sich Schlüsse auf die Zeit machen , in welcher
| ihr Gebrauch in gewissen Gegenden sich schon einge-
« schlichen hatte. So findet man einen Artikel gegen die
1 Gemählde in den Kirchen unter den Verhandlungen
; des zu Jlliberis, nahe bey Cordova, im Jahre 305
gehaltnen Coneiliums 7
Doch ungeachtet aller obigen Einwendungen der
1 historischen Kritik sicht man noch jeßt, und vorzüglich
Wm in Italien, eine Menge Bildnisse der Madonna mit
peri ew dem Kinde, die alle für Werke des Evangelisten Lucas
erklä! gelten , und von Griechenland und Constantinopel da-
hin gekommen seyn sollen, ob man gleich zuverläßig
„tant, DTI weiß,
aw Foil, X. Epist- ad Iohan. leros, c. 4. und Haeres, 26, 4.6.
y. Im zösten Kanon. Placuit pictaras in ecclesßiis esse
non debere , ne, quod colitur aut adoratur, in parie-
tibus depingatur.
Siorillo's Seschichte d. zeichnend. Rünste. B.[. D