54 Einleitung.
Saracenen beynahe des ganzen Spaniens, und ließen, in
umsich die Eroberung davon zu sichern, an die 50000 Fa- G
milien aus Africa herüberkommen. Dabey zerstörten du
sie alle <hristlichen Kunstwerke , die Gegenstände religis- dw
ser Verehrung waren , rissen ihre Kirchen nieder u. s. w. mil
Unter der Regierung Pabst Leo des vierten kamen sie m
bis vor Rom. Gegen das Jahr. 721 ließen sie im ha
Narbonensischen Gallien ihre Wuth gegen die heiligen qr
Bilder aus , zufolge einem Besehle des Kalifen Jezid he
Ben Abdalmalek, der, wie einige Geschichtschreiber m
melden, von einein Juden Sarentapasci dazu angestif- en
tet worden war *..
Im <riftlichen Orient fing um diese Zeit die Ne- nw
ligion an , die Ruhe, welche die Künste bisher daselöst dep
genossen , zu stören, vorzüglich zu Constantinopel, das eil
als Residenz der Mittelpunkt religiöser Partheyen und 9
Streitigkeiten war. QSEScon unter Theodosius dem in
zweyten und Valentinian dem dritten war im J. 427 we
ein Verbot ergangen, den Heiland, es sey nun in
Marmor oder in Gemählden abzubilden?". Im Jahre ?
660 (andre geben 692 an) wurde das Concilium d:
Quinisertum in Trullo gehalten 4, wobey im 82 Ka- en
non entschieden ward, man sollte ins künftige am Kreuze seu
nicht mehr ein Lamm abbilden ", sondern Christus in als
mensch- tie
8. S. Coneil. Nicaen. II, AT 5. Assemann. Biblioth. "
Orient. T. I], p. 105. Dieser emendirt eine verfälschte
Stelle in den Äkten des Concils , und berichtigt die dar-
auf fich gründende Angabe des Baronius , der diese Be;
gebenheit in das I. 724 sekt.
p. Ex cod. Justin. Imp. Lib, I. tit. 8.
4. Manfsi Collet. Concil. T. XLI p. 922 sq.
x. Ueber vie Vorstellung des Lammes siehe die Abhandlung
des P. Bernardin Vestrino. Sagg. di Dillert, dell Acad.
Etrusca di Certona, T,. VL Dif, 7, p. 135.