Einleitung. 63
Jaht: zu zeigen , welche kindische Wendung die Erfindsamkeis
"Jung ise der Orientalischen Künstler nahm , und wie genau man
m gaben im Griechischen Kaiserchum diesen geschmacklosen
Aul der Prunk nachahmte/ wenn ich nicht fürchtete, mich da-
13.803 durch von meinem Hauptzwecke zu entfernen: es mag
Jen zige daher an einem einzigen vorzüglich merkwürdigen ge-
ie Ky nug seyn.“ Ebn Schonahß, ein Arabischer Geschicht-
Ait schreiber *, meldet, daß im J. 304 der Hegira (nach
Chr. Geb. im IJ. 916) Gesandten vom Kaiser zu Con-
den Nets stantinopel am Hofe Mocetaders zu Bagdad ankamen.
vn, weil Sie wurden .mit großem Gepränge empfangen. Unx-
dadurch ter andern ließ man mitten im großen Saale einen aus
„ner und massivem Golde verfereigten Baum erscheinen, der
fiatishen achtzehn Hauptäste hatte. Auf diesen flatterten ver-
velch. +) schiedne Arten von Bögeln von Gold und Silber in
ders u großer Anzahl herum, und ließen ihren Gesang har-
aden bs monisch ertönen? eine Erscheinung , welche die Gesands-
wsd ten mit der größten Bewunderung erfällte. 'Beym
erben za Soiouthi findet man dieseibe Geschichte mit einigen
yheit det unbedeutenden Abweichungen wieder *. : Dreyßig Jahre
5-hatbs darauf suchte man zu Consiantinopel ganz auf dieselbe
Spelsteint Art einem Gesandten aus dem Occident ein huldigendes
: vebrais Erstaunen abzunöthigen. Es war Luitprand , Bischof
ae hett zu Cremona, der iin J. 946vom Kaiser Berengar mir
zt, ud einem Auftrage an den Constantin Porphyrogenitus ge-
'oegen 98 schickt ward , und mit naiver Einfalt beschrieben har,
mes was ihm dabey begegnet war . “Ein Baum von Erz,
. Gefühl „Aber vergoldet , sagt er, stand vor den Augen des Kai-
Bere er „sers ;
ir Troß
NE d. S. Herbelot Biblioth. Orient. Art, Modttader Billard.
au &. Cardonne Melanges- de litterature Orientale T, 1, p.
4 238 uf. |
f. Murat. Script rerum Italic, T. IL, P,1. p. 469. Im JI.
968 schickte Otto der Große den Luitprand aufs neue als
Gesandten an Nicephorus Phocas. Siehe Ibia. p. 479.