Full text: Die Geschichte der Römischen und Florentinischen Schule enthaltend (2. Abtheilung, I, 1. Band)

66 Einleitung. 
folglich aus Zeiten her, wo der Geschmack schon tief, fel 
gesunfen war. CEsrentgeht mir hiebey nicht, daß man- : 
ches Genuesische , Pisanische oder Venezianische Schiff mi 
bey seiner Rückkehr aus dem Orient, Stücke die aus vo 
Porphyr , Werde Antico, oder Orientalischem Alaba- (ä 
ster gearbeitet waren, dann und wann eine Säule, d 
ane Statue, auch wohl ein Heiligenbild oder ein Rez n 
liquienfäsichen mitbrachten: allein 'was konnte ein so 
unbedeutender Zuwachs zur Wiederbelebung der Künste 
wirken ? Die Reichthümer , die mehrere Städte Ita- 
liens durch ihre für den Handel günstige Lage erwarben; 
und die auch bey Gelegenheit der Kreuzzüge: noch ver- 9 
mehrt wurden, mögen allerdings bey ihren Bürgern f; 
die Lust-erweckt haben, große Gebäude und andre sf- i 
fentliche Denkmähler ihres Wohlstandes zu errichten. bt 
Auch die Bischöfe , Aebte und Klöster hatten außer den 
Gütern, welche sie schon vorher besaßen , Mittel ge- 
funden , sich während der Kreuzzüge , durch verkaufte 
oder an sie verpfändete Lehen, durch wahre oder auch ? 
fälschlich beurkundete Schenkungen von Personen, die i 
ihr Lehen im Morgenlande eingebüßt hatten, beträcht- h; 
lich zu bereichern." Sie ahmten daher die Prachtliebe 2 
der handelnden Städte nach, und verschönerten ihre 7 
neuen Paläste und Kirchen mit kostbarem Orientalischen " 
Marmor , mit ausgelegten Fußböden, Mosaiken und 5% 
Gemählden. Der Betriebsamkeit. des Handels , und 9 
der Schlquheit, womit die Priester und Mönche von M 
den Umständen Bortheil zogen ; nicht den Kreuzzügen 
Hat man es also zuzuschreiben , wenn die Künste in dies 
sem Zeitraum einige Fortschritte machten. 
Im J. 1082 wurde die Kirche des Klosters von Ca- 
va durch den damahligen Abt ausgebessert und mit Ge- 
mähiden und Mosaiken angenehm verziert 8. Zu An- 
fange 
g. Pratillo Hist, princ, Longobard, Vol, IV, p, 449. 
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