rT. Geschichte der Mahlerey
daß. ev zur bösen Stunde niederschrieb , das einzige eis be
Verdienst des Tintoretto habe im schnellen Mahlen bes hatte,
standen, da dieser geistreiche und feurige Künstler doch damm
unstreitig unter die kleine Zahl der Häupter der Vene: viele
tianischen Schule gehört, den IJ
eut
Robusti wurde zu Venedig gebohren , sein Vas Pen
ker war ein Tuchfärber, wovon er in der Folge den wovo!1
Beynamen Tintoretto bekam, Ex wurde sehr jung Abent
zum Tizian in die Schule gegeben, dieser entdeckte der E
aber nach wenigen Tagen den feurigen Geist seines
Zöglings, und wollte einen künftigen Verdunkler seis
nes Ruhms nicht in seinem eigenen Busen ernähren; gen €
der Kunstneid, den wir schon als einen Hauptzug seis ken d;
nes Charakters kennen , führte ihn daher so weit, daß Gips
er den jungen Robusti durch seinen Schüler Girolamo macht
Dantro unverzüglich verabschieden ließ. Tintoret, der Wach
sich auf diese Art plößlich ohne Lehrer und Anleitung Zeug
sah, konnte dadurch nicht muthlos gemacht werden, zenlic
vielmehr erwachte ein edler Unwillen in ihm. Ex war Scha
einige Zeit lang zweifelhaft, welchen Weg er einschlas- <es il
gen sollte, um so mehr, da der Styl des Michäl An- große!
gelo sich damals schon in ganz Italien verbreitet, und der 'T
selbst in Venedig Eingang gefunden hatte, wie wir zu lehrte
seiner Zeit gesehen haben. Nach einigem Nachdenken nach,
beschloß er eine Vereinigung der Manier des Michel allein
Angelo mit der des Tizian zu bilden und schrieb daher nicht,
folgendes als Denkspruch an die Wand seines Arbeits dung
zimmers ; die Zeichnung des Michel Angelo , und das Ange
Kolorit des Tizian. Um seinen. Plan auszufähren stes.x
war es nothwendig sich einige Gipsfiguren von alten
Statuen abgeformt zu verschaffen. , Er erhielt auch
aus Florenz einige kleine Modelle, die Daniel von
Volterra nach einigen auf dem Grabmahle der Medis
eis
1590