Full text: Die Geschichte der Venezianischen, Lombardischen und der übrigen Italiänischen Schulen enthaltend (7. Abtheilung, I, 2. Band)

143 Geschichte der Mahlerey 
auf einen Mahler von universellem Genie, dessen edlex ser qu 
Charakter aus seinen Werken hervorleüchtet. | zu ma, 
Paolo Cagliari, en 
genannt Paul Veronese, golden 
-. geb.. 1532, gest. 1588. Girol: 
Er war aus Verona gebürtig, woher sich sein blik b 
Beyname schreibt. Sein Vater Gabrielle Cage nach | 
liari war ein Bildhauer , der ihm die Anfangsgrün- der W 
de der Kunst beybrachte, indem er ihn" modelliren te sich 
ließ. Da Paul aber mehr Neigung zur Mahlerey tief eit 
verrieth , so wurde er zum Antonio Badile in die nedig 
Schule gegeben, und machte so rasche Fortschritte bey verschi 
ihm, daß der Lehrer sich sehr bald von seinem Schüu- tragen 
ler übertroffen sah. Er begab sich hierauf nach Manx 
tua zum Cardinal Herkules Gonzaga, in Gesellschaft ' 
des Domenico Riccio, il Brulalorci genannt, Bati- bare ' 
sta del Moro, und Paolo Farinato , sämmelich juns schwer 
ger Veronesischer Mahler, die dort im Dom mahlen große, 
sollten , wobey aber Paul alle seine Mitbewerber über? vesond 
eraf. Er übernahm auch verschiedene Arbeiten im esst X 
Gebiet vor Vicenza, und ließ sich endlich in Venedig 5 pn 
nieder. Wiewohl man nun dort die Meisterstücke ei- 83 Si 
nes Tizian, Palma Vecchio, der Bassani und des na vo! 
Tintoret beständig vor Augen hatte, so gebrach es ihm jähen 
doch nicht an Gelegenheit, seine Wissenschaft in öf: s<hmi 
fentlichen Arbeiten sowohl in der Stadt als in der 200 
umliegenden Gegend an den Tag zu legen. Sein aud 
Ruhm stieg dadurch immer höher, und so bekam er 
den Auftrag im Pallast des Doge ein 'großes Bild zu 
mahlen, welches Kaiser Friedrich den Ersten vorstell- I 
te, wie er den Oktavianus für den Oberhirten der Kir ; 
c<e erkennt. Als die Skt. Marcus: Prokuratoren es s 
dem Tizian überließen , die vorzüglichsten jungen Mah» t 
lex Fioin! 
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