24 Geschichte der Mahlerey in 2 
„der Vesta gepflegt vorstellt. Hier sieht man eine „den 
„Frau mit dem Horn des Ueberfsüsses in der Linken, eb 
„einem Steuerruder in der Rechten und einer Kugel „bel 
/ zu ihren Füßen , wie die Alten das Glück abgebildet ein 
hab eh; dort eine andere sißende Frau mit Aehren in „so 
„der Hand- und einen Korbe voll Früchte zu ihren Für „as 
„ßen, worin der Ueberfluß versinnlicht zu seyn scheint; „Ea 
,,da wieder einen Alten , der-friedlich auf einem Sike der, 
„„Hingestreckt ist, und in seiner He den Begriff man 
+;der vollkommnen Ruhe ausdrückt. Hier ist ein schö Kür 
„ner Faun , der auf einem Horne bläßt ; dort sind die 
„,-drey Grazien , worin ein zierliches Studium-des 
„weiblichen Nackten zusammengestellt ist, indem mit ner 
„einem merkwürdigen Kontrast die eine sich ganz vom Kir 
„Rücken her , die andere von vorn und die dritte ganz ma! 
z-im Profil zeigt - alles mit reizender Kunst , und den wel 
7 gefälligsten und natürlichsten Bewegungen. Ihnen Pa 
z-ftehen die drey Parzen entgegen, und diese und an; mel 
GRe Ap Figuren sind in ihrem Verhältniß und ria 
„ihrer Symmetrie ganz im antiken Geschmack. End» daß 
z-lich: sieht man eine ganz nackte Frau , die Arme über un 
„den Kopf gebunden , und an einem Stricke von der mel 
Höhe herab aufgehängt, die durch zwey schwere sch 
, goldne Ambosse , welche mit harten Fesseln an ihre wa, 
„Füße befetigt sind , genöthigt wird, ihren Leib aus IW 
„gedehnt und schwebend in der Lift zu erhalten, so für 
„wie wir im funfzehnten Gesange der Jlias hören, der 
„daß der gegen die Juno erzürnte Jupiter sie zu bestra? M 
j jen droht , und sie an die schon einmal auf diese Wei- we 
;-se erduldete Züchtigung erinnert. Das ganze Or dei 
j- wölbe ist mit einer Laube von Blättern und Früch! ter 
„ten bedeckt, auch sind daran sechzehn große Ovale ra 
, befindlich , auf welche Festons von Ranken mit k, 
„Früchten gerade-herunterhängen , und in diesen Dva' 
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