Full text: Die Geschichte der Venezianischen, Lombardischen und der übrigen Italiänischen Schulen enthaltend (7. Abtheilung, I, 2. Band)

270 Geschichte der Mahlerey it N 
mählde vom Correggio , das eine die Marter. der hei: ten S 
ligen Placidus und Flavia, das andere der todte Heis mit 7 
land im Schooße seiner Mutter, beyde voll Aug: 
druck der Leidenschaften die jeßt in Paris sind. Auch 
in dem dazu gehörigen Kloster und einer Villa in Tor; daß, 
chiarag waren Arbeiten dieses Meisters befindlich. Er 
- Durch die glückliche Ausführung der Kuppel in richt: 
der Skt. Johannes - Kirche wurden die Aufseher des zi 
Baus der Domkirche begierig gemacht, ihre Kuppel „Ss 
von demselben Künstler gewahlt zu erhalten. Sie Jan, 
schlossen darüber mit ihm im J, rt 522 einen Kontrakt, Ei 
wovon das Original noch. im Archiv des Domkapitels Nad 
aufbehalten wird 9), und der sich auf ungefähr tau her 
send Zechinen beläuft: eine für die damalige Zeit be so d 
trächtliche Summe, wodurch allein schon die Abge do 
schmacktheit der Meynungen, als ob Correggio ein R 
elender Bettler gewesen wäre, hinlänglich dargethan 3 
wird. Um die Kapelle zunächst bey der Kuppel zu 
verzieren , wurden drey der beten damals blühenden besch 
Mahler in Parma ausgewählr, nämlich Parmegiar Arb! 
vino, Francesco Maria Nondani und Michelangelo rer 
Anselmi. Aus allen Papieren- die man har auffinden berü 
können scheint jedoch zu erhellen, daß Correggio die Mat 
Arbeit an der Kuppel uicht vor dem Jahre 1526 an: weis 
fing. Er stellte daran die Himmelfahrt der Jungsrau Par 
vor, und Mengs sagt mit Necht, es sey die schönste Wit 
aller Kuppeln, die jemals vor oder nach ihr gemahlt Bei 
worden seyen. Leider ist sie sehr verdorben und durch 457 
den Rauch geschwärzt. Diese und die in der Johan 
nes 7 Kirche sind die beyden ersten im Ganzen gemahls 
ten 
d) Der Pater Asso" hat ihn leßtlich in seinem Leben des 
Parmegianino pag. 30 abdrucfen lassen.
	        
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