272 Geschichte der Mahlerey in 2)
Geschenk damit machte. Der Preis, um den es bs
dungen wurde , war 400 Lire; in der Folge bot der heit]
König von Portugall 40000 Dukaten dafür an. Der diesen
damalige Abt des Klosters war schon auf dem Punkt doh",
den Vertrag deßwegen „abzuschließen, als sich die Bür; brige,
gerschaft von Parma, um einein so großen Verluste sehen
vorzubeugen , an den Infanten Don Filippo wandte» lerfu!
dieser befahl im J. 1749 das Bild aus der Kirche der .
des heil. Antonius wegzunehmen und nach der Dom die je
kirche zu bringen, daselbst blieb es bis in das R, gewis
1756, wo ein Französischer Mahler es kopiren und bleib]
durchzeichnen wollte, dem sich aber die Domherren garot
widerseßten und ihn wegjagten. Er wandte sich daher dieses
an den Fürsten , der es mit einer Bedeckung von vier on
und zwanzig Grenadieren nach Colorno bringen ließ, 1539
und nach der Gründung einer Akademie der schönen fe"):
Künste im I. 1757 ward es dort aufgestellt, wo es er sog
bis in das J. 1797 blieb, und leßlich in-das Fran: Gem
zösische National - Musäum gelangte 2). Dieses hat hiera!
gegenwärtig außer dem Bilde selbst, eine Skizze das b. €
von, die von der Hand des Correggio seyn soll, auf;
zuweisen, es ist vielleicht dieselbe die sich zuvor im
Besiß des Mahlers Martin besand *). ' Außet der
vom König von Portugall für dieß Gemählde angebote
nen Summe sagt man, ein gewisser Engländer habe
es für 16000 und König Friedrich der Große von
Preußen im J. 1772 für 25000 Zehinen erstehen
wollen.
Mengs
8) S. Lebrun Examen historique et critique des Tableaux K
etc. Paris An VI, de la Republique 8. pag, 26, DP
h) Sie wird von meinem würdigen Freunde , dem Hw m?
Canonicus Meyer, angefährt, S. Fragmente aus ek
Paris. Hamburg 1797, 8. Ih. 11. S. 254, Sior
3;