339 Geschichte der Mahlerey in Mi
lic, daß er um eben diese Zeit zu Sala im Parme mondi
sanischen zwey Bilder , nämlich den Herkules der die Kloste
Hydra erlegt, und den Erzengel Raphael mit dem gefang
Tobias gemahlt hat. Er arbeitete. hierauf in Gugy Franc
stalla für Don Cesare Gonzaga, von da begab ex nem €
sich nach Neggio ,. wo. er mit dem Architekten Fram; weiß
cesco von Bolterra Freundschaft stiftete. Dieser führ: ger C
te ihn mit sich nach Rom, und: daselbst brachte ex dia i'
die wenigen übrigen Jahre seines Lebens zu. Seine und v
sehr zahlreichen Gemählde beschreiben uns seine Bios die n
graphen, auf welche ich daher meine Leser verweisen
kann. Wiewohl Raffaello mehr der Römischen Schw .
le angehört, so brachte er doch aus der Lombardey ei: wiede
nen fremden Geschmack mit. sich, und wußte diesen Fehn
mit dem Nömischen zu verbinden. Baglioni verst Hu
chert, daß um die damalige Zeit Naffaellino von Reg: im?
gio in Aller Munde gewesen sey, und daß Viele ihn Bon
nachzuahmen gesucht *). -Als seine vortrefflichste Ar, wach
beit wird der vor den Kaiphas geführte Christus in führt
der Kirche del Gonfalone anerkannt; ein Werk, das gegel
mit der Reinheit des Römischen?Styls die Lombar» Bild
dische Wärme und Lebhaftigkeit vereinigt. Er bekam Nat
auch verschiedene Aufträge vom Cardinal Alessandco der
Farnese für seinen prächtigen Pallast zu Caprarola. weld
Eine unordeytliche Lebengart war Schuld , daß die ven |
ser talentvolle Künstler im J. 1578 in einem Alter
von 27 Jahren zum allgemeinen Mißvergnügen aller Zac
ächten Kunstkennex starb. bezei
Ein anderer Schüler des Orst soll Jacopo
WBorbone aus Novellara gewesen seyn. Dones
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u) Man sehe ,; was über ihn Th.1. S.157 u. 158 96
sgt worden,
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