344 Geschichte der Mahlerey in ML
dem Muster des Correggio gebildet, eine Vermuthung, machet
der anch Mengs *) beitritt, die aber grundlos ist, sicht 9
Auch Searamuccia , der in den Werken des Franvegeg mit de
vieles von der Manier des Raphael wahrzunehmen gen vel
giaubt, behauptet daraus, daß sie sich beyde in ein ten un
und derselben Zeit zu Rom befunden vaben. Dieses
Borgeben 1st aber aänzlich falsch, weil Parmigianing ;
erst nach Raphaels Tode, und zwar unter der Regies dur)
rung Pabstes Clemens des Siebenten in Nom lebte, Carls
Das ungemeine Genie des Francesco, der noch nicht die Fr
Raphaels Werke gejehen hatte, offenbart sich in dem ben w
Gemädlde , das die Taufe Christi vorstellt, und dag cegeo |
zum Erstaunen eines jeden , von ihm in seinem sechs: rer OD
zehnren Jahre vollender worden. Man stellte es in der daselb
Minoriten: Kirche della Nunziata auf; jeßt bewundert gefan;
Man es aber im Pallast der Grafen Sanvitali. Nach Franc
der Ankyuft des Correggio in Parma, der ums I, von d
T521. dahin berufen war, um in der Kirche des Heil, hande
Johannes zu mahlen , hatte Francesco, wie Scanel; Krieg
li *) und mehrere Andere behaupten, Gelegenheit sich den sc
nit der Manier dieses großen Meisters bekannt zu und |
machen, Wei
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cengs Opere T. IL S. rts. Jn dieser Stelle !
jagt Mengs , “daß Correggio keinen ihm würdis zeich!
gen Schüler hinterlassen habe, da selbst Parmigianino gang
der ihm ummittelbar folgte , eine Mischung aus der Max Diesi
Hier der Schüler des Raphael und den Grazien des Coty unge
reggio hervorbrachte, die er aber überladen hat." Mengs
scheint hier in einen Irrthum zu verfallen, wenn er ren €
dem Mazzoka Ueberladung zuschreibt. Er verfiel zwar Dart
in ein gewisses gezwungenes Wesen , aber bestrebte sich war,
doch vorzüglirh den Raphael zu erreichen. Hätte ex die Rap
Manier des Correggio übertrieben , so würde nicht sowol
Ziererey als vielmehr Uopvigkeit und Carricatur erwachz den]
sen seyn. ter 1
y) Microcosmo, p, 309 sq,