Full text: Die Geschichte der Venezianischen, Lombardischen und der übrigen Italiänischen Schulen enthaltend (7. Abtheilung, I, 2. Band)

in Mailand , Cremona 2c,. 381 
ams Auch das Bildniß des Kaisers Friedrich Barbaroßa 
n der ist daselbst angebracht ; das der Kaiserinn aber wurde 
196, durch den Heil. Carl Boromäus weggenommen *). 
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ndert Ich komme jeßt auf die Verdienste einiger der 
Heil, Vigeonti, deren Regierung größtentheils den Küns- 
oriny sten , vorzüglich aber der Baukunst sehr günstig 
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1 der dig sind. So kann man zum Beyspiel an ihnen die alls 
hand mäliche Verwandlung der Römischen Buchstaben in Teuts 
€ sche studieren. Die aus dem 1z3ten Jahrhundert haben 
Jahr? schon eine schlechte Gestalt, noch mehr die aus dem 14ten« 
hatte, Diese verdorbene Schrift erhielt sich noch durch mehrere 
litan; Jahre des fünfzehnten Jahrhunderts , allein nach Wies 
| vel derherstellung der Wissenschaften wurde sie der alten ächs 
. ten Römischen wieder gleich gemacht. 
Fen N Was die Figur der Kaiserin betrifft, so sah man sie in 
eilen, der unzüchtigen Stellung eines nackten Frauenzimmers, 
beschäftigt mit einer Schere gewisse Theile zu bescheren 
Bey alle dem sind die Erzählungen über dieses jonderbäre 
orig Kunstwerk so verschteden und wiedersprechend , daß ich 
aßres nicht weiß welcher ich Glauben beymessen soll. Cinige 
nach behaupten die Figur stelle die Leobissa , Gemahlin des 
| Griechischen Kaisers Emanuel. vor , Andere vermuthen 
ezug dagegen , man habe ein Mailändisches Freudenmädchen 
hickt versinnlihen wollen. Wahrscheinlich bleibt doch die 
inem Meinung, daß man die Gemahlin Friedrichs so darges! 
Er stellt hat. Der Heil. Carl Boromäus hat es dem öfe 
; fentlichen Anblick entzogen, und jekt wird es in einer 
chon Mauer unter den Antiquitäten des Hauses Archiuti aufs 
bes bewahrt. Merkwürdig ist es, daß dieser Stein von 
nel, beyden Seiten gearbeitet. worden; denn auf der einen 
Seite befindet sich jene Figur, auf der andern eine R5s 
mische Inschrift, und er ist jekt dergestalt eingemauert, 
daß man beydes von verschiedenen Orten sehen kann. 
(uch Einige wollen , daß das Thor den Namen Porta Tola, 
von dem ehemals daselbst eingemauerten Bildnisse führe. 
"dere S. Puricello Ambrosfianae Med. Basilicae. Med. 1645. 4. 
wür pP. 935. Ig« Bugati Stor. Yniv, Lib. 3. Torre , et 
dis P. 311. 
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