Full text: Die Geschichte der Venezianischen, Lombardischen und der übrigen Italiänischen Schulen enthaltend (7. Abtheilung, I, 2. Band)

0. Geschichte der Mahlerey in: 
die größte Kunst darin besteht , die passendste und am hat 
gemessendste aufzufinden. Diese seltene Kunst hatte dem 
Ludovico vollkommen erreicht. Bald bewundert man wei 
daher in seinen Werken das Feuer des Tintoretto, non 
erhöht von dem Farbenreiz des Tizian, oder de übe 
Anmuth des Correggio; bald in seinem Totilas die ters 
hohe Würde des Paolo. Im Brande des Klosters beh 
erfennen wir Bassano's kraftvolles Kolorit, in <e 
den heftigen Bewegungen der nackten Figuren welche W; 
den Stein wegwälzen , die dreiste Zeichnung des Ti: nen 
baldi. leht 
<ei 
Während Ludovico in Piacenza mit der Ausfühe auf 
rung verschiedener großer Gemählde beschäftigt war, a 
und sich in dieser Rücksicht schon vier Jahre daselbst ter| 
aufgehalten hatte , erfuhr er die Nachricht vom Tode abe 
des Annibale, und wurde dadurch tief gerührt. Ja alls 
Der Reihe seiner unsterblichen Arbeiten , die er um die ein 
se Zeit verfertigte, und welche Bologna, Jmola, ist. 
Cento nebst mehreren andern Jtaliänischen Städten mut 
aufzuweisen haben, ist die leßte, der große Halbbogen nid 
in der Cathedral: Kirche von Bologna, welcher die fal 
Berkündigung der Maria vorstellt. Um den unge der 
Heuern leeren Ratum auszufüllen , bildete Ludovico nur sch 
zwey Figuren, nämlich den Engel und die Madonna, ihr 
aber beyde von gigantischer Größe ab; leider beging er E| 
in diesem Werke einen Fehler, der darauf die Ursache we 
seines Todes war. Der Engel welcher auf die Ma kle 
donna zu geht, um ihr die Geburt Christi zu verkün: vo! 
digen, ist mit einem leichten Gewande bekleidet, durch da 
welches die 'Bewegung des Körpers durchscheint. Ver < 
folgt man aber den Wurf der Falten, so entdeckt man, 
statt des rechten Fußes den linken , und so wieder um: 
gefehrt den linken da , wo man den rechten m 
ats 
3.
	        
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