in Bologna u. den Umliegenden Gegenden, 623
auch, Giovanni Francesco Barbieri
Nicht genannt Guercino da Cento *)
traci geb. 15909 T 1666.
eK Ohnstreitig gehört dieser Künstler unter die bes
vor? deutendsten Männer, welche aus der ekombardischen
ms Schule hervorgegangen sind , vorzüglich auch als Vas
erfets ter einer weitläufrigen mahlerischen Familie, Guer-
eino war aus Ceuto gebürtig ,/ und erhielt den ersten
Unterricht in der Kunst von dem Benedetto Gennari.
Fets Als dieser die ungemeinen Fortschritte des ihm anver?
1010 traueten Jünglinges wahrnahm, brauchte er ihn zum
Sis Gepülfen an seinen vielen Arbeiten Theils in Cento,
ois Theils in den umliegenden Dertern. Cr hatte auch
aum schou dergestalt seine Talente ausgebildet, daß er noch
' gros vor seinem männlichen Alter, im J. 1616, eine Aka-
ahler demie des Nackten in Cento errichten konnte, welche
d zus von vielen Jünglingen, die sich unter seiner Leitung
einen vervolifkowmnen wollten, besucht wurde. PWarbviert
der legte sich zwar eine Zeirlang in Venedig auf das Stu-
quss dium der Arbeiten des Tizian, - und in Bologna auf
us das der größten Meisier dieser Schule, aber ein Ge-
mählde des Ludovico Carracci, welches sich bey den
Kappuzinern in Cento befindet, wirfte am meisten
sehr auf seinen Geist, und er betrachtetete es daher als
üb sein vorzüglichstes Muster. Won diescm und einem
Des andern Bilde desselben Meisters, weiches den Sturz
Be des Sauls vorsiellt, und zu Bologna in der Kirche
lie, des Heil. Franciscus aufbewahrt wird, pflegte Bars
um bieri zu sagen, sie seyen die wOrütie aus denen er die
er, ersie Miich gesogen, und darauf seine Manier gedils
det habe. Ich gebe gern zu, daß er durch das Steus
dium
| x) Barbieri erhielt den Behnamen Guercino, weil er
Bios von Jugend auf mit einem Auge schtelte.