Full text: Die Geschichte der Venezianischen, Lombardischen und der übrigen Italiänischen Schulen enthaltend (7. Abtheilung, I, 2. Band)

670 Geschichte der Mahlerey ins 
last oder in der Wohnung des Gonfaloniers, Cretz ; 
. ; MI IN jene 
starb im J. 1749, und hinterließ verschiedene Schüs hab 
ler, worunter sich Ercole Graziani und Dye; wor 
menico Fratta, beyde Mitglieder der Akademie, mit 
ruhmvoll hervorthaten. "ns 
;<hn 
Was die Manier dieses Künstlers betrifft, sy is 
nimmt man in seinen Werken eine den Italiänischen sein 
Meistern ganz ungewöhnliche, und ihm in der That ver! 
einzige sehr fleißige Mechanische Ausführung wahr; ji 
seine Farbengebung ist lebhaft, sein Faltenwurf aber Pr! 
etwas schneidend , und der Ton worin er, verfällt gelbe last 
lich, eine Sache, die man vorzüglich in den zwey gros Ar! 
ßen Gemählden die von ihm in der Kirche der Madog- Bil 
na di S. Luca aufbewahrt werden , bemerkt; übrigens dre 
waren diese zwey Gewählde, wenn ich nicht irre, die wot 
leßten, die er verfertigt hat. Diese Mängel wird iman nad 
aber niemals in seinen mit der Feder entworfenen Zeich: Zei 
nungen bemerken, die uns dagegen durch ihre Schdy ohn 
heit und Kähnheit in Bewunderung seken. 
Der dritte von mir als ein Sprößling der Shy Bo 
[e des Pasinelli erwähnte Künstler war Aurelio Mis eini 
lani gebohren im J. 1675. Als Jüngling wurdeer net 
43 den ersten Grundsäßen der Kunst von seinem Onkel so! 
Giulio Cesare Milani unterwiesen , begab sich darauf Sc 
in die Schule des Pasinelli und ging zuleßt zum Ce: 57 
sare-Gennari über. Aber auch in dieser blieb er nicht der 
lange, weil er die Absicht hegte, sich selbst zu bilden. 
Zanotti vermuthet, es habe sich in der Phantasie des 
Milani zuleßt der lobenswerthe Gedanke entsponnen, ler 
die Manier der Carracci in ihrer Reinheit wieder- her! pie 
zustellen , aber.er seßt auch richtig hinzu , daß um die scht 
sen Vorsaß auszuführen dieselbe Kunst, welche sich 16: 
jene
	        
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