u Geschichte der Mahlerey
übermannte ihn der Neid gegen denselben , und er" ver? war in
trieb ihn aus seiner Schule. Giorgione , nunmehr Künst
ohne Meister - brachte einige Zeit damit hin , Sachen BVorzu(
von geringer Bedeutung zu mahlen 3; er begab sich die mif
hierauf an seinen Geburtsort zurück , wo einige Altar? ward..*
blätter , die er verfertigte, schon die erjten Spuren
eines neuen Geschmacks in der Kunst verriethen. Nach 4m
seiner Rückkehr nach Venedig soll er Gelegenheit ges 251, Vel
habt haben, durch. das Studium einiger Sachen von bun
feonardo da Binci. seine Zeichnung zu verbessern. & a): ü
Dieses behauptet Basari. Betrachtet man aber die vi aN
IBerke des Giorgione genau, so-wird sich nicht die 251-Dan
geringste Spur von einer Nachahmung des Vinci of 0 Ve
fenbahren., Giorgione liebte das Klare und Helle in ! 36
seinen Gemählden, Vinci aber ein geschlossenes Licht. das
2ehterer gab gleichfalls seinen Figuren ein schmächti- die!
ges und schlankes Unsehen , Giorgione aber, ein vol? u
les und rundes. Mit allen dem konnte doch. der Anblick Fi:
der Werke des Leonardo dem Giorgione nüßlich seyn. - Bu
Es war damals der Gebrauch in Venedig, daß alle Eins - piu
wohner von einiger Bedeutung die Vorderseite ihrer JUTE
Häuser von außen mit Figuren mahlen ließen; Gior? FAUN
gione that dieß daher auch an dem seinigen, und seine 3 xo:
Arbeit fand so allgemeinen Beyfall, daß 'man ihm den
mehrere andere zu mahlen auftrug, worunter die Faga- au
de des Waarenlagers der Deutschen nach der Seite at
des Kanals zu mit einem der merkwürdigsten Fresco»- atq
Gemälde des Giorgione geschmückt ward, Indessen zu |
sind alle diese Gemälde durch Zeit und Witterung ver? pra
dorben und gänzlich zu Grunde gegangen, und nur ob.
einige Fragmente daraus sind durch die besondere Sorgs EXP
falt Zanetti's im Kupferstich erhalten worden *?). Es en
| war geu!
2) Siehe Varie Pitture a fresco d'e Principali Maefstri des
Vene-
AZO