62. Geschichte der Mahlerey in
fen in das schwerfällige ausartet ; er ließ seine Figuren
stark heraustreten, und kannte den Effect der Farben, qu
indem er sie meisterhaft untereinander vertrieb. Da kz
ihm aber ein gewisser graulicher Ton eigen war , so has GG
ben seine Werke einen sinstern Character , der sich übrig 0
gens für seine berühmtesten Gemählde, welche Martern, ich
Mordthaten und andre tragische Gegenstände versinnli- rig
hen, vollkommen paßt. In der Dresdener Gallerie det
werden von seiner Hand drey vortreffliche Bilder aufs bei
bewahrt ; die Befreyung des Heil. Petrus aus dem vo
Kerker, die Marter des Heil. Bartolommeus *) und W
der Unglaube des Heil. Thomas '). lot
Preti hatte verschiedene Schüler 3 die vornehmsten NT
darunter waren .Giuseppe Trombatore, det sich se
zuerst unrer der Leitung des Aniello Falcone gebildet; ve
Giovanni Batrista Caloriti genannt i/ Nero, 8
und-Raimondo de* Dominici. Dieser genoß in 1
Maltha den Unterricht des Calabrese. Ebenfalls wer; Z
den als seine Zöglinge: ein gewisser Demetrio, sein
eigner Sklav, der durch die Taufe den Namen Gius n
seppe erhielt und viele Maltheser-Nitter aufgezählt. N
Schließlich darf ich nicht vergessen, daß sich auch
Preti durch seine architectonischen Kenntnisse berühmt ge-
macht, und in Maltha viele Gebäude aufgeführt hat*), w!
Unter bi
m
1) Matt behatptet , daß dieses Grauen erweckende Bild B
„ehemals in der Kaiserl. Gallerie zu Prag gewesen sey. leh
ini Dasselbe Sujet befindet sich in der Wiener. Gallerie. ke!
S. v. Mechel, S. 59. Was aber eine genaue Unter-
suchung verdient, ist, daß das Gemählde nach Dresden,
von Wien gekommen seyn soll,
k) Er pflegte ebenfalls seinen Schülern einige wenige Res
gein über die "Proporzion mitzutheilen, welche Dominick
1, 111. p. 383, ans Licht gestellt bat,
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