930 Geschichte der Mahlere
en Beinamen “Moncalvo erhielt er wegen seines Hei
langen Aufenthaltes in dieser Stadt. Wem er seine 1
Dildung zu verdanken hat , läßt sich nicht bestimmen, |
da man in seinen Werken bald den Character des Ras
phael, bald den des Andrea del Sarto, verwebt mit der,
den Grazien des Parmigianino wahrnimmt. Er führte he
einen Pinsel leicht und mit vielem Geist; seine Grups "and!
pen und Stellungen sind mannichfaltig und schön , und ;
obschon er sie suchte und genau studierte, so verbarg er pM
sie doch unter dem Schleyer der Grazie und Natur, in (
Sr wußte das Helldunkel meisterhaft zu behandeln, und inft
gab deshalb seinen Figuren ein. ungemeines Relief, bew
Die ersten Proben seiner Geschicklichkeit soll er zu 4 d
fonte di Crea, einem von Moncalvo drey Meilen Ha
entfernten Orte abgelegt haben. In diesem Orte, "der
vorzüglich durch ein heiliges Bildniß der Maria , das
daselbst der Bischoff Eusebius, als er aus dem Orient den,
dieder zurückkehrte, aufgestellt haben soll, berühmt ges die ,
orden ist , sieht man die ersten Versuche von ihm in seine
der Freskomahlerey. Er vervollkommnete sich aber Car
mmer mehr , da er verschiedene kleine Kapellen mit seis halt
eim Pinsel ausschmücken mußte. Seine vorzüglichsten ab
Berke werden in Mailand, Pavia , Novara, Ver- grür
celli, Casale , Alessandria , Turin und überhaupt im Zo!
ganzen Montferratischen Gebiete aufbewahrt. übt,
Bri
" Jn Mailand , in der Kirche des Heil. Antonius Sch
des Abts , befindet sich von seiner Hand ein Gemählde, T ge
das jenen Heiligen mit dem ersten Eremiten Paulus alter
orstellt, und mit den besten Werken, welche Carloni Ka
daselbst ausgeführt hat, in gleichem Range stehr. 0
:ine der ausgezeichnetsten Stellen unter seinen Fresko»-
mahblereyen verdient 5. die Kuppel der Rie dE
eil.