774 Geschichte der Mahlerey
gehörigen Geschäfte zu verrichten, als ihm eine Samm- De
Jung von Kupfern in die" Hände fiel, welche Abbil- I
dungen von Landhäusern enthielt 3 unter diesen fand 7: -
er auch das Schloß. Hawarden in Flintshire, auf Fu
welchem er oft Amtswegen zu thun hatte, und wel? gejan);
<es er genau fannte. Eine genaue Darstellung von Cs
einem Gebäude , das er so oft vor Augen hatte, seßs EE
te ihn in ein eben so großes Erstaunen, als es'ihm 0 4
Bergnügen machte. Die Kupferstecherkunst , durch R
welches man ein solches Bild so viel mal hervorbrins Be
gen konnte, erschien ißm in dem vortheilhaftesten Lichs m
te, und er faßte den Entschluß, sie zu erlernen, mit M
solchem Feuer , daß er zu Fuße nach London gzing, ebam
und sich bei einem Hrn. Toms auf sieben Jahre in dw
die Lehre verdingte. Er war damals 21 Jahre alt. ie el
Toms , welcher der Urheber des erwähnten Kupfers sioh?!
stichs war, hatte selbst nur wenig Fortschritte in dies Le €
ser Kanst gemacht; indeß gab es damahls eine Zeis (ee
<enschule in St. Martins lane, welche Boydell Öcher
fleißig besuchte, um sich im Zeichnen zu üben. So (nes
wurde er in sechs Jahren geschickter als sein Lehrherr, "eu
dem er das siebente Lehrjahr abkaufte. "Im IJ. 1945, deu
wo er sein eigner Herr geworden war, gab er gleich Kup)
nach Beendigung der Lehrjahre 6 kleine Landschaften fieji
Heraus, die er selbst gezeichnet „und gestochen hatte. ten;
Fast in jeder Landschaft hatte er eine. Brücke ange-
bracht , von welchen diese Sammlung Boydell's
Brückenbuch genannt wurde. Cs-Fostete einen Schil?
ling.“ Cin Silberschmied hatte ihm unter andern so
viele Exemplare abgeseßt, daß, als er zu ihm kam,
um jährliche Abrechnung mit ihm zu halten , er aus
Erfenntlichfeit, anstatt eines Theils der Bezahlung,
einen Nößelfrug von ihm nahm , den er zum Andens
ken bis an seinen Tod behielt. Ex zeichnete und stach
vies