554 UL Srigonometrie
' Zu unsern-Zeiten hülfe man sich etwa durch zweyte
Differenzen An. endl. Gr. 725), wie die Astronomen
interpoliren.
..- * Auch so etwas kömmt bey der Berechnung der Si-
nus der einzelnen Minuten, aus denen von fünf zu fünf
Minuten vor.“ R. ist überhaupt hie kürzer , als er,
zumahl für seine Zeiten härte seyn sollen. /
-- . Die Elementargeomettie lehrt allgemein keine andre
Theilung des Bogens als durch Halbiren. “ Nur den
Duadranten-theilt siein drey gleiche Theile. - Bey Bo?
gen, deren Sehnen oder Sinus man ans der Elemen-
targeometrie weiß, führen Halbirungen immer fortge-
seßt, nie auf einzelne Grade. Also lassen sich durch sie
nur Gränzen angeben , zwischen welche der Sinus ei-
nes Grades fällt. -
Zwöäölf ist die kleinste gerade Zahl von Graden, deren
Sinus sich sogleich aus einem Vielecke, dem Funfzehn-
ecfe, durch die Elementargeometrie giebt. Halbirun-
gen geben 63, 3; 1%; Z Grad. Für Bogen , die kei-
ne Bielfachen von 15 Minuten sind, geben sich“ keine
Sinus durch Halbirungen..
1! Also: Gränzen anzugeben, zwischen welche eine
Grösse fällt, deren richtige Bestimmung sich aus bekann-
ten Lehren nicht geradezu herleiten läßt; zwischen berech-
neten Grössen , andre vermittelst der: berechneten Unter-
schiede einschalten, war nöthig, wenn man Sehnen oder
Sinus für Bogen verlangte, die durch kleinere Unterschie-
De als Biertheilsgrade gehn. Die Kunstgriffe, auf welche
dieses Berlangen führte, sieht man hie in ihrer alten
Gestalt, und kann sie mit den vergleichen, die Jahrhun-
Derte darauf sind entdeckt worden.
84. Im siebenten Saßze (81) lehrt Regiomontan
Gebrauch der Tafeln. Denn nun folgen zwo Sinus-
tafeln von ihm.
Die