gehe HI. Trigonometrie
Seiten eines rechtwinklichten Dreyecks , hypotennla,
perpendiculum , bafis, Jede von ihnen, nähmlich
bald diese, bald jene, nahm er in Zehnmillionen Theile
getheilt an, und druckte dadurc< die übrigen beyden
aus , unterschied auch , ob von den beyden Seiten um
den Rechten Winkel die grössere oder die kleinere so ge-
theilt war. ;
Was wir jezo Sinustotus , und für jeden Winkel
Sinus, Cosinus, Tangente , Cotangente , Secante,
Cosecante, nennen, ward also von ihm unterschiednen
Reihen gesondert, mit eignen Benennungen, laterum
redum includentium minus, maius , und vorhin an:
geführten.
Er wollte den Nahmen Sinus, als barbarisch, nicht
brauchen, und das Bestreben, Alles in zierlichem La-
teine auszudrücken , führte ihn in eine Weitläuftigkeit,
die wir uns sehr nükßlich durch Barbarismen ersparen.
97. Ein schr mühsames Geschäfft verursachte ihm
kleine Bogen, auf die man durch Halbiren nicht kömmt.
Prokemäus,. und viel später, Purbach, begnügten sich,
die Sehne von einem Grade durch ihre Gränzen zu be-
stimmen (74). Auch Regiomontan verfuhr so für den
Sinus (81). Rhäticus suchte für einen viel grössern
Sinustotus, als jene brauchten, den Sinus einer hal:
ben Minute. (Opus Palatinum; 17).
98. Nächst der Berechnung des Canon, ist dem
Rhäticus eigen , eine sehr vollständige , ganz geometri-
sche Abhandlung der sphärischen Trigonometrie für recht:
winklichte Dreyecke, und bey Kugeldreyecken überhaupt,
Entscheidung , 8b das Gesuchte weniger , soviel , oder
mehr als 90 Grade beträgt, aus diesen Umständen bey
dem Gegebenen. (Op. Pal. 25. 28.). Dazu dienten
seine Zeichnungen, welche Kreise um die ganze Kugel
vorstellen (das. 25.). Freylich sehr angestrengte Auf:
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