194 Ghetaldus.
die sich um D dreht; was er aus seiner Figur , ohne
algebraische Rechnung schließt ist lediglich auf diese
Lage eingeschränkt: In der That kann seine Consituc-
tion auch etwas darstellen das für die zweyte Lage gehört,
daran erinnert aber nur eine quadratische Gleichung,
die man bey ihr finden kann. |
Seine Construction fängt von dem Winkel an
den CB mit der verlängerten AB macht.
Für die Linie welche sich um C dreht, würde er
eine Construction brauchen welche von dem Winkel an-
finge den DA mit der verlängerten B A macht.
Also, Ghetalds Consiruction siellt von den viet
Fällen der Aufgabe einen einzigen dar : Der läßt sich
in der Figur aussondern, die Gleichung enthält alle vier.
Gleich im Anfange seines Werks, 2. S. sagt
Ghetald: Theoremata vel problemata quae lub alge-
bram non cadunt, qualia sunt ea quae per compara«
tionem angulorum demonstrantur, resoluuntur et com-
ponuntur methodo ab antiquis tradita, -
Zu seiner Zeit waren Vergleichungen zwischen
trigonometrischen Linien die einem Winkel gehören, und
Seiten des. Dreyecks in welchem der Winkel ist, nicht
gewöhnlich , was fich also durch solche Vergleichungen
ausdrücken ließ. fiel nicht unter seine Algebra. |
Eigentlich hatte er auch nach der strengen Be-
deutung von algebraisch recht, weil die Frage: eis
nes gegebenen Winkels Sinus . . . zu finden tran-
scendentisch ist.
Er hat acht solche Aufgäben. Die leßte ist: Von
einem Dreyecke ist ein Winkel gegeben , und eine Seite
an demselben , nebst der beyden übrigen Summe,
Man soll diese beyden finden... Seine Construction
braucht eine Menge Säaße aus Cuklids datis. Eg
eßo