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von der pariser Akademie an die Krakauer Animaduer-
siones in Aristotelem gesandt , die sich noch mit ihres
Berfassers Unterschrift bey dem Decan inclytae kacul«
tatis artium ingenuarum befänden. . . . WBroscius ha-
be Schüler des Ramus gehört, qui' eius artes atque in«
ter illas geometriam docebant das habe ihn aufden Ari-
sioteles und Euklid geführt, grauiorum posiea in Aca-
demia Praeceptorum admonitione, nonnullisetiam scrip-
tis adnotationibus reverendi olim loannis Musaenii ve-
teris adhuc academiae discipuli, ante udiosorum 1549
dispersionem, post disperionem vitra annos quin-
quaginta professoris, adiutus, multo ardentius inquirere
coepi in ipsius geometriam , rationes quas Arisloteli
vel Eaclidi aliisque obiicit examinans.
Die Stelle zeigt daß Br. dieses um 1599 ge-
schrieben hat. Was die Zerstreuung der Studenten
war, erzählt Hr. Wilkens Schrift die ich Gesch. d.
Math. 11. B. 590. S. angeführt habe.
3. Ramus sagte Schol. dialect. lib. IX. c. 1. der
Beweis Euklids daß in einem Dreyecke die Winkel
zusammen zween rechte betragen / sey nach des Aristo:
teles Gesekzen kein Beweis. Dieses wiederlegt Broscius.
4. R. behauptete, es könne eine Figur geben die
mehr als drey Seiten hat, und deren innere Winkel
zusammen zween rechte machen. Zu dieser Absicht
verlängert er die Seiten eines ordentlichen Fünfecks
bis jedes Paar»Verlängerungen einander schneidet , so
kommen fünf Durchschnittspuncte der Verlängerun-
gen , an deren jedem ein spißiger Winkel ist, und
an jedem Winkel des Fünfecks , machen die Ver-
längerungen der beyden Seiten die da zusammenstossett
auch einen Winkel , Scheitelwinkel des Winkels im
Fünfecke. Die Figur nun ; welche die Verlängerun-
gen mit einander machen . , an der Zahl zehn, weil
jede
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