296: Geschichte d. prakt. Geometrie,
Jnnhalt betrisst Ausrechnung ebener Figuren. aus. ge-
messenen Linien, zum Gebrauche der. Landleute bey
Messung und Theilung des Landes. Er hat mit drey-
erley Partheyen Feldmesser zu thun. Die Auswen-
dige erfährt den Junhalt aller vier- und dreyecketen Ge-
wannen Feldes , auch ohne den eingenommenen Augen-
schein nur mit ihren auswendigen , von andern Leu-
ten bewußt gemachten Linien; die Gleichmacher behaup-
ten durch jenes Verfahren werde zuviel angegeben,
das verhüten sie durch Gleichmachung an der Länge
oder Breite, oder wo möglich an beyden Orten. Die
Kreuzlinger gehn in etlichen viereckichten Gestalten von
den Gleichmachern ab, bleiben in etlichen bey dem
Auswendigen, bedienen sich der Einhohlung der Kreuz:
linger (Kreuzlinien , Diggonalen.)
Nun giebt Blum von acht unterschiednen Ge-
wannen Feldgestalten', dreyeckichten oder vierecfichten,
ihre Seiten, bey manchen vierecfichten auch die Kreuz-
linien, läßt jede der drey Partheyen jedes Stücks
Innhalt ansagen und meldet dann den richtigen. Die
Figuren sind in Holzschnitten dargestellt, an ihren Sei-
ten und Diagonalen die Längen mit lateinischen Zahl-
buchstaben , die berechneten Grössen mit Worten aug-
gedruckt, oder mit lateinischen Zahlbuchstaben.. Deßs
wegen erwähne ich das Buch Gesch. d. Math. 1. B.
41, S. Wie die Grössen berechnet sind wird nicht
gelehrt, Auch ein Justrument zum Feldmaaß , das
ein Schreiner Wagner oder Faßbinder machen kann ;
Ein lang Stück Holz, und ein Fürzeres das mit dem-
selben einen rechten Winkel macht, etwa ein Drittheil
vom Ende des langen , sie haben an ihren Enden Zap-
fen zum Visiren , also wenn das eine nach einer Linie
liegt giebt das andre ein Perpendikel auf sie an.
Alles