Full text: Reine Mathematik, Analysis, praktische Geometrie, bis an Cartesius (7. Abtheilung, [1], 3. Band)

316 Visirfkfunfft. 
greiflich kann man sich einen Cylinder vorstellen ,- des: 
sen: Grundfläche. eine Ellipse ist... . 
- "Zum Beweise, theilt K. den Ring aus dem Mit- 
telpunete des erstgenannten Kreises, in orbiculos insi- 
nitos, eolque (so lese ich statt: eoque bey Pfl.) mi- 
nimos. : Quilibet. eorum tanto erit tenuior versus cen- 
trum: A (des ersigenannten Kreises) quanto pars eius 
vt E, füerit propior centro quam est F (Ein Punct 
im Umfange. des erstgenannten Kreises, AEF ist ein 
Halbmesser desselben) et reda per F ipl ED. perpen- 
dicularis in plano secante ; tanto etiam craslior versus 
exteriora D, (ist ein Punct im verlängerten Halb«- 
messer AEF, so daß FD = FE) extreimis vero die 
dis, scilicet D, E, imul sumtis duplum sumitar eius 
craslitiei quae est ia orbiculorum medio. 
VI. Wenn man durch diese Schlüsse Keplers 
von seinem Sake nicht überzeugt wird, so liegt es 
nicht daran, daß die Figur sich hie nicht beybringen 
läßt. Was von ihr im Beweise erwähnt wird liesse 
sich aus meinen Angaben darstellen, aber wie Pfsleide- 
rer sie, ohne Zweifel nach Keplern copirt hat, macht 
sie immer die Sache nicht viel deutlicher. Es sind in 
ihr Ellipsen gezeichnet, in der Ebene des Papiers in 
welcher sich der erstgenannte Kreis befindet, man muß 
sich aber vorstellen. daß ihre Ebenen auf seiner lothrecht 
stehn. Daß Kepler dem Leser überlassen hat qus sei- 
nem Vortrage diese Berichrigung zu'machen , vermu- 
the ich, weil er sich eben so bey den Figuren seines 
deutschen Werks verhält. Völlig aber fehlt im Bes 
weise , daß Kepler seine Schlüsse nicht' aus einem uns 
bestimmten von den orbiculis infinitis darstellr, sondern 
den nächsten beym Mirtelpunct des Kreises, und den 
entferntesten davon angiebt, nicht geometrisch erklärt 
was tauto tenuior oder craslior ist, und wie nun was 
er
	        
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