746 Proportionalzirkel.
12) Centiloquiym circini proportionum. ; Ein
neuer Proportionalzirkel, von vier fünf sechs oder mehr
Spißen , mit hundert schönen auserlesenen nüßlichen
Fragen und Exempeln gezieret und erkläret. Wie auch
Petri Apjani Organon catholicum etc. Allen Liedha-
bern dieser Kunst zu Gutem an Tag gegeben durch
Georgium Galgentayr Danuwerthanum etc. Sammet
einer Borrede M. Danielis Schwenters Norib. Nürnb.
4. am Ende steht 1625.
Schwenter ist vom Verleger Halbmayer um sein
Urtheil über dieses Werk ersucht worden, und rühmt
das fünstliche Instrument. Galgenmayer sey vor wes
nig Jahren den Weg aller Welt gegangen.
In seiner eignen Vorrede, datirt 1. April 1619.
berichtet Galgemayr , vergangnes Jahr habe ihm Jo-
hann Hasenbart , Bürger und Liebhaber der Mecha-
nie in Nürnberg einen fünf: oder sechsspißigen Propor-
tionalzirkel zugeschickt, als Inuventöm eines Kunstlie-
benden, und begehrt desselbigen Gebrauch und Nußk-
barfeit ein wenig zu entwerfen. Da daun G. "befun-
den daß dieser vielspikige Proportionalzirkel grossen
MNußen habe, man bringe durch ihn zuwege, was durch
Schregmäß nicht wohl seyn kann u.s. w.
Das Werkzeug hat zweene Schenkel die sich ge-
gen einander stellen lassen wie die Schenkel eines Hand-
zickels. Es sind schmale mässig dicke Parallelepipeden,
unten hat jeder eine pyramidenförmige Spike, oben
eine runde Platte, diese Platten auf einander gelegt
bilden den Kopf wie auch bey Handzirkeln gewöhnlich
ist. Eine Schraube hält sie zusämmen, und senkrecht
auf ihre Ebene durch den Mittelpunct steht eine Spikes
an jedem Schenkel lassen sich Hülsen verschieben und wo
man will fest stellen, jede Hülse führt eine Spike senk-
recht auf die Chene des Winkels deu die Schenkel max
den.