369 Methoden Theile v. Linien anzugeben.
G. Sch. alt. sind Seiten des geometrischen Qua-
Drats (meiner Trig. 7. Saß XVI.) in Kreisbogen
gefrümmt, |
Des Quadranten innre Fläche überzieht ein rete
trigonometricum, Neunzig Parallelen mit einem der
Halbmesser welche den Quadranten einschliessen , und
eben soviel mit dem andern, Begreiflich Sinus und
Cosinus aller Grade. Dieses trigonometrische Neß
vder Gitter soll dienen trigonometrische Aufgaben auf;
zulösen, auch wenn Minuten vorkommen.
9. „Weder Hedräus noch Gutschoven erwähnen
den Vernier, und G, Schrift ist sogar auch zu Brüse
sel gedruckt.
Indessen , giebt auch keiner von beyden den be-
weglichen Sector für seine Erfindung aus. Es könn-
te also Nachlässigkeit seyn , Gleichgültigkeit gegen die
Geschichte der Erfindung, daß. jeder was er davon
wußte, allenfalls mit Abänderungen die ihm dienlich
schienen, nur zum Nußen' anzuwenden suchte. Auch
Geschäfftigen sich beyde mehr mit Gebrauche als mit
Theorie , erwähnen selbst die Anwendung auf gerade
Linien nicht , die Vernier, schon angedeutet hatte.
70. Daß Gutschoven zugleich Anatomie und.
Mathematik gelehrt hat verdient auch als eine Selten-
Heit erzählt zu werden. Daß vielen Anatomikern und
Physiologen Mathematik fehlt, habe ich in meiner
Jugend bey manchen bemerkt die ich hörte, und in
spätern Jahren bey manchen die ich las. Bey den
Anmerfungen die de 12 Forge zu Cartesens Schrift
vom Menschen gemacht hat befindet sich eine anatomi-
sche Figur, von Gutschoven gezeichnet, Ren, des
Cartes Tradlatus de homine ,,, c.ü, perpetuis Lud.
de 1a Forge P.II, art. 48. not, a, Ob et sonst Ver-
dienste um die Angtomie hat, habe ich nicht nachge--
sucht,