370 Geometrische Instrumente.
rigen bösen Zeit sich wenige Liebhaber guter Künste ba
finden. . Weil aber der Landgraf grosse Zuneigung zu
den Künsten trägt , übergiebt ihm Br. diese Arbeit,
er hat bey dem Landgrafen, dessen Vater und Großes
vater ins 36 Jahr gedient.
In der Vorrede berichtet er: Es hat mein lieber
Präceptor und Schwager , Jobst Burgi, Kais. M.
Rudolphi Matth. -und Ferdinandi bestellter Cammer«-
uhrmacher , und ins 43 Jahr , fürstl. hess. Uhrmax-
<her zu Cassel vor ungefähr 56 Jahren zum Bericht
seines inventirten Triangularinstruments von Anthonio
Eisenhauten (das wird der richtige Nahme seyn, nicht
Eisenhant) Kupferstecher und Goldschmieden zu War-
burg gegenwärtige Figuren erstlich schneiden lassen . . .
das folgende betrisst andre Beschässtigungen Burgis,
besonders seine Logarichmen , daher ich die Stelle in
meine Fortsekung der Rechenkunst;gerückt habe wo ich
93 u. f. S. von Burgis Logarithmen rede. Wurgi
hat sich 1632 in hohem Alter wiederum nach Cassel
begeben , und ist da das folgende Jahr gestorben , so
sind die Kupfer, nebst andern Sachen an Bramer
gekommen , der sie wegen andrer Arbeit liegen lassen.
Ihm ist zwar bekannt daß 1603 Leonhard Zubler von
Zürich einen Tractat von einem fast dergleichen Instru-
imnent ausgegeben , wie dann auch zuvor Anno 97 Phi-
lipp Damfrie einen Tractat in französischer Sprache
zu Paris ausgehen lassen, so diesem Triangularinsiru-
ment nicht sehr ungleich , aber* solche Tractate sind
nicht mehr zu bekommen, es ist in ihnen nicht zu finden
was in gegenwärtigen, und die Kupfer waren einmahl
geschnitten. Das Werkzeug besieht aus“ drey getheil-
ten Linialen, zwey machen den willkührlichen Winkel,
das dritte läßt sich an ihnen verschieben , so daß es
mit jenen beyden allerley Dreyecke bildet. Die An-
wens