274 Geometrische Instrumente.
abgebildet daß man das Verfahren damit deutlich .se-
hen fönnte. Es wird auf einen Stab (alla) gesteckt.
Druck und Figuren sind sauber. Der Anfänger kana
dilerley daraus lernen , wenn ,er sich auch nicht die
Mühe giebt den Gebrauch eines jeßo gewiß entbebr-
lichen Werkzeugs zu entwickeln. In Pomodoro Geo-
metrie ist es deutlicher abgebildet, (hie.288 S.)
In den gewöhnlichen Wörrerbüchern darf man
mathematische Kunstwörter nicht suchen. Ich besike :
Dictionarium Tentschitaliänisch und italiänischteutsch
durch Levinum Hulsium Frankf. 1605. Da Hul-
sius selbst, von mathematischen Instrumenten geschrie-
ben hat, schlug ich das doch nach, fand aber bey squa-
dro nur: Richtschnur , Winkelmaaß.
VI) De Octantis, ionsirumegnti mathematici noui,
geodaetis., aslronomis, "geographis , nautis, archi-
tectis , militibus, et fodinarum praefedtis perquam
vtilis et accommodati viu et vtilitate libellus, ab au-
thore, "Henrico Hofinanno Tenensi Mathematum ian
illustri Academia Marpurgensi Profeslore Publico con-
scriptus. „ .: Jenae 16123 4. |
Er theilt den achten Theil des Kreises, in Grade
und in Minuten ein, versteht sich auf unterschiedenen
Peripherien , die Theilung verrichtet er blos mit Ver-
suchen, wenigstens erwähnt er Feine Anwendung etwa
trigonometrischer Tafeln, auf der Fläche des Octan-
ten beschreibt er auch ein Quadrat, bey dem balis
reda und versa vorfommen. Den Vorzug des Oc-
tanten sekt er darinnen daß selbiger bey gleichem Halb-
messer , weniger Materie , Mühe und Kosten. braucht,
als ändre Winkelimesser. Das Quadrat wird mit ei-
ner scala metrica abgetheilt, Linien durch ähnliche
Dreyecke anzugeben. . Winkel in verticalen „Ebenen
bis an 50 Gr. zu messen ,- dient der Octant nachdem
man