4201 +Schriften Joseph Furttenbäachs.
besonders hiezu abgerichteter Leute, welche von Jugend
auf mit diesem Thun umgegangen, nicht allein die
Schiff unter dem Wasser zu flicken, sondern auch was
etwa ins Meer gefallen zu suchen, ebenmässig die schs-
nen Schnecken und Meermuscheln „ beneben die ollci-
che, heraufzubringen.
Die Abbildung scheint nicht so gar fleissig ge-
macht , die Seile gehn schief, seitwärts vom Pontone
nach dem versunkenen, und das Schiffchen schwimme frey
auf dem Wasser, wird also von des versunknen Last
gezogen werden? -Es müßte an beyden Seiten Anker
auswerfen können die es fest hielten, dazu zeigt aber
die Figur keine Gelegenheit. Man s. hierüber was
ich unten bey dem Bilde vor der Architedura nauali sage.
Neben dem Galeerenhafen bey Genua, war auch
ein Hafen 322 Palmi lang, 260 breit, 8 bis 10 tief,
darinn gemeiniglich die französischen Schiffe und andere
so Wein brachten einliefen, er hieß deßwegen der Wein-
hafen. Er. war so untief geworden, daß die Schiffe
ihn nicht mehr brauchen konnten sondern auf dem Bo-
den stunden, man wollte 1619 ihn ausschöpfen und
tiefer graben, mancherley Vorschläge wurden unbrauchs
bar gefunden, es war kein fliessend Wasser in der Nähe
das ein Rad zum Ausschöpfen hätte treiben können,
Bauern erboten sich dazu, man verschloß die Einfahrt,
Zufsluß des Wassers abzuhalten, eine Reihe Bauern
sassen auf dem Damme und schöpften das Wasser mit
Kübeln die an Stangen hingen, eine andre Reihe goß
die Kübel durch Rinnen in den Galeerenhafen, so-ward
der Hafen etwa in 2 Monaten ausgeschöpft. Die
Bauern sind abgebildet, aber nicht recht deutlich wie
die Kübel an die gekommen sind , welche sie ausgossen.
Auf dem Leuchtthurme vor dem Hafen ward wie F. es
ausdruckt, ein weitsehendes Rohr gebraucht , Schiffe
auf