Full text: Reine Mathematik, Analysis, praktische Geometrie, bis an Cartesius (7. Abtheilung, [1], 3. Band)

| Evangelista Torricellius. 
läus Leitung das fünfre Gespräch. Vincentins Vi- 
viani hat es in seinem Buche della scienza univerlale 
deile proporziomi 1674 zu Florenz drucken lassen. 
Nicht viel über drey Monate nach Torricellis Ankunft, 
starb Galiläus. Torricelli wollte nach Rom zurück? 
kehren. Der Großherzog behielt ihn aber als Mathe- 
matifer und Philosoph , und als öffentlichen Lehrer 
der Mathematik zu Florenz. Torricelli verfertigte Wer- 
ke deren Sammlung 1644 erschienen ist. Er stellte 
Untersuchungen über die Gläser zu Fernröhren, und 
Mitroskopen an ; Mikroskope mit zwey Gläsern, wa- 
ren sehr lange Zeit vor Galiläus erfunden , Torricelli 
kam auf die gläsernen Kügelchen welche an der Lampe 
Seschmelzt werden, und so stark vergrössern. Site 
wurden mit Bergnügen und Bewunderung gebraucht 
Torricelli übersandte dergleichen dem Cavalieri, der 
ihm d. 5. April 1644. dafür dankte. Der Großherzog 
Ferdinand 11. bezeigte sein Wohlgefallen an Torricel- 
lis Bemähungen durch reichliche Geschenke an Gelde, 
und eine goldne Kette an welcher eine Medaille hing 
mit der Ausschrift: Virtutis praemia, Der Lebens- 
lauf erzählt viel von diesen optischen Arbeiten. + 
F.. Was Torricellis Nahmen am meisten bekannt 
gemacht hat, ist der Versuch mit dem Quecksilber. 
Er beträchtete was Galiläus in seinem ersten Gesprä- 
<e gesagt hatte, daß Wasser in Röhren nicht höher 
als 18 Braccie stehen bliebe. Ihm fiel ein so was 
mit einer Materie zu versuchen, die viel schwerer wäre 
als Wasser, Quecksilber in einer gläsernen Röhre , so 
bekam er Vacuum in einem viel kleineren Raume. Er 
ließ eine gläserne Röhre etwa 2 Braceien lang verfertiz 
gen, die an einem Snde eine hohle Kugel hatte, am 
andern öffen war , das Quecksilber, blieb seiner Rech- 
nung gemäß I Braceien hoch stehn , und ließ äber 
lich 
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