464 Evangelista Torricellius.
Manche Philosophen fährt T. in der sechsten Lee?
xion fort, halten alle Elemente für schwer /“ meynen,
was steigt, werde von dem umliegenden auswärts ge-
trieben. Ich , sagt T. nehme gerade das Gegentheil
an. Alle Sachen wollen per iastindo, e principio
innato aufwärts vom Mittelpuncte weg gehn. Es ist
eine petitio principiiz aber unbillich wäre es, mir zu
versagen , was ich dem Gegentheile zugestehe. Das
NMiedergehn erkläre ich eben so wie jene das Aussteigen.
Steine und Metalle sinken in Luft und Wasser , Gold
in allen flüssigen Wesen, weil Luft, Wasser, andre
flüssige Materien , mehr inneres Bestreben haben aufs?
wärts zu gehn, Steine, Gold . . . geringers, und
so jener ihrem Bestreben nachgeben. Ein Marmor-
block , läßt sich ohne grosse Gewalt nicht aufheben.
Da zeigen sich ja der feste Leim, die unsichtbaren mäch?
tigen Seile, die ihn gegen den Mittelpunct ziehn ?
Tch läugne nicht daß Sclaven in der Darsene des Ha-
fens sich zur Ermüdung anstrengen : Die Frage ist
nur? Ob sie es aus innern Triebe thun , oder durch
Andrer Gewalt gezwungen.
-'So scheinen mir, sagt T. die beyden Meynuns-
gen: Schwere und Leichtigkeit, eine soviel für sich zu
baben als die andre.
Noch Beweise für die leßtes Jede Bluhme, jede
Pflanze ist eine Zeuge durch welchen die Materie Trieb
entdeckt , aufwärts zu gehn. Licht, Schall, verbrei-
xen sich nach divergirenden Wegen, mir ist kein Fall
bekannt, wo die Natur nach convergirenden Linien
wirkt. Die Kunst vereinigt Lichtstrahlen durch Spie-
gel, Schallinien duerch Gefässe und Zimmer; Aber
daß die Natur in die Dinge unter dem Monde einen
innern Trieb gelegt habe, sich gegen den Mittelpunct
zu bewegen, verlo l'augultie d'un punto cou appe-
ftenza