Faulhaber.
Alg. von Jungs und- Ursus Künsten: sagt habe ich da größt
angeführt.
Allemahl scheint seine Kunst darauf eingeschränkt, den ;
eine ganze Zahl als Wurzel der Gleichung zu entdecken. nE
Daß die unbekannte Grösse mehr als einen Werch ha- ven
ben kann. . . worauf dech quadratische Gleichungen tische
führen, . . . davon finde ich bey ihm gar keine An-
zeige , auch nicht wie er es gemacht hätte, wenn die sich |
unbekannte Grösse keine ganze Zahl gewesen wäre. Schr
So hat er meines Edachtens, in Absicht auf Aufs Teck,
lösung der Gleichungen , nur eben so was gethan was zu Zi!
die Cossisten vor ihm: Mit Fleiß gemachte Räthsel schwe
aufgelößt. Allerdings waren seine Räthsel viel schwerer.
Jn der Ingenieursschule finden sich nükßliche An- gezeic
wendungen : der Coß auf Geometrie und Baukunst. melde
Das sind aber freylich nicht hohe Gleichungen. also |
Auf Berechnungen der biblischen Zahlen wandte bers
Faulhaber viel Kunst und Mühe, unsern jeßigen Ein-
sichten nach sehr unnüß, aber es war bey ihm ein Po- und
stulat daß diese Zahlen für uns wichtige Weissagungen ten I
andeuten, und. was er darüber rechnete, war immer nicht:
zusammenhängender und. wahrer , als was neuere einen
Philosophen nach den Postulaten ihrer reinen oder prak- der E
tischen Vernunft schwaßen. war
"In praftischer Geometrie, Mechanik , u. d. gl. dageg
hat Faulhaber viel gewußt , und gelernt was er von sein 3
andern lernen konnte. Er tauschte fremde Erfindun- Faul
gen gegen seine ein, manchmahl mochte er auch Waare da de
bekommen die er nicht zu beurtheilen wußte z. CE. Unis- versta
versaltinetur und. Particularia. ihm [
. Ehrlich scheint er mir allemahl verfahren zu ha- haber
“ben , geglaubt er könne leisten was er versprach, wenn lehrte
er sich gleich in diesem Glauben irrte. Er hielt seine richt
„Kenntnisse deni gemeinen Wesen für nükßlich, und das zu sei
größten: 58
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