256 Von der Bewegung des Mars.
Apollonii Conica legat. Videbit, efle quasdam ma-
terias , quae nulla ingenii felicitate ita tradi poslunt,
vt cursoria lectione comprehendantur, Meditatione
opus est, et creberrima ruminatione didtorum. |
Im LUX. Capitel , wird aus dieser phylica hoc elt
genuina et verifsuna hypotheli, die *Berechnung zu
führen gelehrt. Sie kömmt wie bekannt auf Berglei-
<ung zwischen dem Winkel welchen der Planet um die
Sonne beschreibt, und dem elliptischen Sector aus
dem Brennpuncte an,. welcher diesem Winkel zuge
hört, dabey der eccentrische Kreis als Mittel dient.
Wenn die Anowalia coaequatz angenommen wird,
lehrt Kepler daraus die anomaliam eccentri finden,
und dann die wediam. Aber, die mediam angenom?
men , erinyvert er, sey kein geometrischer Weg zur
eccentri und coaequata. . . Das führt ihn auf die
Aufgabe welche er den Geometern vorlegt: die Fläche
eines Theils des Halbkreises, und ein Punct im Durch-
messer sind gegeben , man sucht den Winkel an selbis-
gem Punete, zwischen dessen Schenkeln und dem Kreis?
bogen , die gegebene Fläche enthalten ist. Oder ; die
Fläche des Halbkreises , aus einem gegebenen Puncte
des Durchmessers in gegebener Verhältniß zu theilen.
Kepler glaubt, die Aufgabe lasse sich.a priori nicht auf-
lösen propter arcus et sinus ETegoYeyeidv, Erranti mi
hi quicunque viam monstrauerit is erit mihi magnus
Apollo.
Bekanntlich hat diese keplerische Aufgabe, wie
man sie nennt, sehr Viele beschäfftiget , und auch bey
dem jekigen Wäachsthume der Analysis, wird sie nur
durch Näherung aufgelöst. | |
1 Der V. Theil handelt von der Breite. Das 6135
62. Cap. untersuchen die Lage der Knoten und die Nei-
gung der Bahn des Mars gegen die Ckliptik. LXIU.C.
HypQ-