290 Rudolphinische Tafeln.
anne Keplero Imp. Cael. Ferdinandi IL Mathematico.
Quo libro dodrina praestantissima de parallaxibus,
dequs nouorum siderum in süblimi aethere discur-
(onibus, repetitur, confirmatur, ülustratur, Francof,
1625. 202 Octavf.
Claramontius , mit Geometrie / Trigonometrie,
der kehre von den Parallaxen, wohl bekannt, hatte
gleichwohl gegen Tycho behaupten wollen, die Kome?
ten befänden“ sich nicht über dem Monde. Kepler
beantworter diese Einwendungen , sehr lehrreich nach
damahligem Zustande der Astronomie. Auf der 170
Seite wird berichtet man habe 1623, Dd. 17. Nov.
eine Feuerkugel gesehen , im Elsaß und in Schwaben
Furz nach Untergange der Sonne, in Oesterreich schon
in der Dämmerung , Hadbrecht und Schickard haben
darüber in Schriften gestritten. In beyden Ländern
war die Höhe über dem Horizonte fast einerley , wie
Kepler aus den Nachrichten der Zuschauer schließt. K.
glaubt also, da die Srscheinung in diesen tändern al-
len zugleich ins Gesicht gefallen, sey der Augenblick
der Entzündung gewesen, und die Kugel müsse eine
grosse Höhe über die Erdftäche gehabt haben, gegen
welche der Abstand von 79 bis 100 Meilen undbe-
trächtlich gewesen, -eine Parallaxe zu verursachen.
a. Galiläus hatte in seinem Saggiatore, einiges von
Tycho und Kepler erwähnt. Das betrifft hie ein An-
hang: Spicilegium ex trutnatore Galilaeir
XX. Rudolphinische Tafeln.
Tabulae Rudolphinae quibus Asronomicae scien«
fiae, temporum longitudine collapfae, resiauratio
continetur; a Phoenice io asironomorum , Tycho»
nes ex illusiri et generola Brahieorum in regno Das
nias