Keplers Leben. 341
ißn nicht hinderte. Kepler nahm von dieser Verheyra?
, thung Anlaß zu seiner uoua ltereometria doliorum
| (G. d. M. 11. B. 313. S.)- In 16153 7. Jau. 6
| Uhr oM. ward ihm eine Tochter Margaretha Regis-
7 na gebohren.
. 47. In 1615 hatte Kepler ein trauriges Schick?
. saal wegen seiner Mutter , er erzählt das Krügern im
| 293 Briefe. Sie war von etwas rauhen Sitten,
; ( moribus aspera ) siebenzig Jahr alt und unruhig.
. Durch Veranlassung eines kleinen Zankes, ward eine
. vormahlige Freundinn, ihre Feindinn. Diese war
" vorlängst öffentlich wegen ihrer Unkeuschheit bekannt
“ (olim impudicitiae nota publice affedta) litte damahls
“ grausame Kopfschmerzen wegen Mutterveschwerung ,
: weil sie durch Kunst unfrüchtbar war gemacht worden
2 (slerilis arte fada). | Keplers Mutter reizte sie heftig
in durch Vorwurf ihres vorigen Lebens, und ward dar?
9 auf von der'Weibsperson beschuldigt: sie habe derseiben
I einen Gifttrank gegeben , daher die Schmerzen kämen.
. Die Mutter vertheidigte sich, und verklagte ihre Gege
* nerinn, zum Unglücke kam sie an einen jungen Doctor,
ie der an dieser Sache seine Probe als Lehrling machte,
; der Proceß dauerte fünf Jahr, das Gerücht verbrei?
1! tete sich , es kam siatt des vorigen Umemanns, (prae-
Z: fectus) des Orts, ein anderer, »der von K. Mutter
“ war beleidigt worden, Sie hatte ihm plößlichen Reiche
" thum nach voriger Armuth vorgeworfen. So entstand
x eine Verbindung wieder sie. Die Weibsperson , die
7 fänf Jahr Beklagte gewesen war, ward Anklägerinn,
T und gab die zu Zeugen an, die sie vor fünf Jahren ihr
8 verläumderisches Vorgeben beredet hatte. Als 1620
/ 24. Jul. die Bayern Linz einnahmen , ward Kepliers
7 Mutter d. 5. Aug. auf Ansuchen ihrer 'Feindinn mit
d Zuthun des Amcemanns in Verhaft genommen , sollte
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