374 Noch über 'd. genannten drey u. Keplert.
Hieriun und in andern Säßen, die bey Erklä-
rung der newtonischen erzählt werden ging Kepler News»
ton vor, und sah vieles dunkel , das zwischen ihm und
Newton lichter ward. Selbst die galiläischen Geseße des
Falles erschienen erst nach Keplers Tode (Gesch. d. Mex
<anik 6). Das Unvollkommne in Keplers Himmelss
physik (69) ist seiner' Zeit zuzurechnen.
Noch über die genannten drey und Keplern.
69. Tycho siarb im 54 Jahre, Galiläus im 78;
Newton im 85 , Kepler im 69. - Nicht viel älter als
Tycho. -
Hält man was diese vier Leute für die Wissen?
schaften geleister baben gegen ihre Lebenszeiten , so fällt
die Vergleichung sehr zum Vortheile Keplers aus.
. Noch mehr, wenn man ihre Glücksumstände
betrachtet.
Tycho besaß eignes Vermögen , erhielt königliche
und faiserliche Unterstüßung, Galiläus genoß einträge
liche Gnade seines Großherzogs, Newton beschäfftigte
sich zu seinem Vergnügen mit Mathematik, ihn zur
Annahme des Lehramts zu Cambridge zu bewegen,
wandte Barrow vielleicht mehr Mühe an, als ein
deutscher Magister anwendet ein Lehramt zu erhalten. . .
Ibenn Galiläus auser der Ehe einen Sohn und ein
paar Töchter hatte . . . . freylich mußten die armen
Mägdcheu ins Kloster gehn .-. . so wird vom Newton
Enthaltsamkeit gerühmt, die in einem römischen Ov?
dein Stufe zur Heiligsprechung gewesen wäre.
Kepler rechnete blos auf Besoldungen . . . . die
ihm nicht ausgezahlt wurden. . . . Der Sitte deut-
scher Gelehrten gemäß, war er verheyrathet (29).
Bey der zweyten Heprath brauchte er FE AE
prode