770 1, Geschichte der Physik bis zu Cartesums-U 2
befänden , dem Auge vergrößert erschienen. Ob aber Un
umgekehrt dem Auge im Wasser die Körper in der Luft pete 3
ebenfalls vergrößert oder verkieinert vorfämen , das Cine sol!
wisse er nicht zu bestimmen "). Dieß Geständniß des N war
großen Bacon ist ein Beweis, wie wenig man da? [aum zu]
mals etwas von dem Geseße der Strahlenbrechung Dierbuch
wußte. EE
Kepler bemühte sich , die Brechung des Lichts ie
aus Lust in Glas und Wasser sorgfältiger zu untersu Fe
chen *). Er giebt an, daß der Brechungswinkel d.i. wum. 4
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nach ihm der Winkel des einfallenden Strahls mit dem Mes
gebrochenen , einen Proportionaltheil, welcher vonssys..
dem Einfallswinkel abhange, und einen ungleich wach: en
senden Theil habe, der sich nach der Secante des ge? se
brochenen Winkels richte. Hiernach hat er eine Ta- "Daim
fel für die Brechung im Wasser berechnet. Die Ur- Eb
sache der Brechung sucht er in dem Widerstande des EN
dichtern Mittels ?). Dagegen vermuthete der Englän? M" vin
der Thomas Harriot, daß die Brechung nichts UE DU
weiter als eine Reflexion des Lichts innerhalb des je
durchsichtigen Mittels sey. Er sagt dieß in einem |
Briefe an Keplern, in welchem er demselben zu? ie
gleich eine Tabelle über die Brechungen in 13 ver? Uden ;
schiedenen durchsichtigen Mitteln- übersendet, wobey ed
er zugleich bemerkt, daß sich die Brechung des Lichts ie Ol
nicht nach. der Dichtigkeit der. brechenden Materie u ]
richte 9). ZG nit
Um "7 fand
Einfallemi
n) Sylva sylvarum C, historia naturalis, in opp. Fraucof.
1665. fol. pag. 9LI.
0) Ad Vitellionem Paralipomena, Francof. 1694. 4- Cap. IV. FE
p) ibid. p. 110. p
q) Epiftolae ad Keplerum scriptae; ed. Hanschii, epist. unt
CCXXXUIL. p. 370 "nv