210 1- Geschichte der Physik bis zu Cartejius-MMX dt
müht er sich zugleich zu erklären, warum die Farbensgeintm,
im äusseren Regenbogen umgekehrt sind. Er behaup-fsfüsichlu S!
ter nämlich,“ daß es zweyerley Farben, wahre und nde ZI
falsche gebe, und daß. Farben aus einer Mischung des 6:
Schaitens und. Lichtes entstehen“ Seine Erklärungssyris, y
st jedoch äußerst gezwungen, und die dazu gebrauchtesfmf zib
Figur undeutlich, Auch vermißt man in dieser Theo? gla)!
rie die Bestimmung der Halbmesser beyder Bogen ausMsit:: Su!
dem Brechungsverhältnise. Metüptn, |
„ TIn Rücksicht des Sekens begeht de Dominis Iuzlig 13
ven nämlichen Fehler , wie Porta, daß er den Si ii M
des Sehens in die Crysialllinse seßt, und überdem auch |
Feine Brechung innerhalb des Auges annimmt. Der, un
Meynung des Porta, daß das Sehen durch etwas AER
von aussen her bewirkt werde, stimmt er zwar beyz
allein er meint doch , alle Erscheinungen ließen sich mite „4
der Platonischen Lehre von ausfahrenden Sehestrablensi= ""%
har wol vereinigen. - Uebrigens wußte er die Ursache SINN
der Gesichtsfehler, und die Art, wie ihnen durch Gä WM pe
ex abgeholfen wird, nicht zu erklären 3; hieran war mD
cine unrichtige Behauptung , daß das Auge die auf?
allenden Strahlen nicht breche, Schuld. Er glaubt Mi
mit Porta, daß bey weitsichtigen Personen die Cry-MMLL
Falllinse zu trocken und zu hart, bey kurzsichtigen Perso-Miigugn
nen hingegen zu feucht und zu weich sey 1).
“ Noch ehe de Dominis seine Erklärung von Mä
der Entstehung des Negenbogens bekannt gemacht hat?
e , verfiel auch schon Thomas Harriot- auf die
ichtige Erklärung desselben. Er sagt nämlich in eis
zem Briese an Keplern *) von den Farben des Nes
genbogens mit kurzen Worten, die Ursache sey in den
einz
q) De radius visus et lucis etc. p+ 16. 18. ]
) Epistolac ad Keplerum scriptae, epilt: CCXXXUIL,