2:5 Geschichte der Physik. 
Dieser war im Jahre 1596 gebohren. Sein Vater con vo 
soll ihn schon in seiner Kindheit einen Philosophen ge- Paint! 
nannt haben , weil er von allem, was ihm vorkam, js will 
Grund haben wollte. -- Zuleßt wurde er von der Könis- nen, Ie 
ginn Christina nach Schweden gerufen , und starb das M, 
selbst. im Jahre 1650. Seine neue Philosophie machs hig! 
te er zuerst durch den Druck in'Holland bekannt. An- ent.j 
fänglich erhielt sie.zwar „ wie es-jeder neuen Sache zu (mud 
gehen pflegt, einige Widersprüche, sie wurde aber bald stud)! 
mit solchem allgemeinen Beyfalle aufgenommen , daß jan di 
dadurch die aristotelische Philosophie gänzlich ihr Ans Man da 
sehen versohr.... Seinen Ruf, den. er)so lange /behäups unt 
tete ,. hat er mehr „seiner. kühnen und lebhaften Cins 1193 
bildung , als seiner scharfen Beurtheilungsfraft. zu u, 
verdanken. .; „ elde 
After 
11 "Noch ein Zeitgenosse und zugleich ein Nebenbuh: EI 
ser in der Philosophie war der berühmte Peter Gas wmf 
sendi. Er stammte aus einem fleinen Orte, der un? Eu 
ter das Französische Bißthum Digna gehört, her und M 
war daselbst im Jahre 1592 gebohren. Er hat noch M | 
5 Jähre länger als Cartesius gelebt. Seine Phi- 5 
losophie, in welcher er die Grundsäke des Epicurus x 
vertheidigt und verbessert, auch selbst viel eigenes hin? 2 ; 
zugethan hat, konnte zwar den allgemeinen Beyfall, ps is 
welchen die Philosophie des Cartesius erhalten hat? Eo 
te, nicht erlangen ; allein demungeachtet hatte er viele ME 
Anhänger , welche im Gegensaß der Cartesianer, Me 
Gassendisten genennt wurden. > Ei 
; (010 
Der Versuch, welchen Cartesius machte, en Zei 
alle Erscheinungen. der Natur nach Art der Alten aus 1 wer 
angenommenen Grundsäßen und den daraus abgeleites mn ey 
ten Folgen zu erklären, und der allgemeine Beyfall, me 
den er dadurch erhielt, droheten zwar, die vom Bas] | Pw 
cen 
GC