Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 1. Band)

326 Il. Von Cartesius- bis Newkott. 
3. Wenn ein bewegter Körper einen andern bes 
geanet , und dieser .mit größerer Kraft widersieht , so de m 
geht ersterer mit: unveränderter Bewegung zurück, (m 
mithin verliert er eigentlich nichts, als seine Direes w 
tion. ==. Daß aber dieses Geseß nicht in-allen Fäle nja 
len seine Richtigkeit habe, wird-weiter unten unter hin AG 
dem Artikel , Stoß der Körper, gezeigt wer? wie 
den- = Besikt hingegen der bewegte Körper eine qa 
größere Kraft , als der andere ihm widersteht , alss Ue 
denn theilt jener diesem eine Bewegung mit, und ver? 19% 
liert :von seiner Bewegung nur so viel, als er diesen (u 
mitrheilt. So lehre die Erfahrung, daß harte Kör? um 
per, welche gegen einen andern harten Körper geworsen ey 
wäörden, von diesem wieder zurückprellen , - da sie im vw 
Gegentheil gegen einer weichen Körper sogleich ihre dt 
Bewegung verlieren und zur Ruhe kommen. Wt 
Mir 
Cäartesius sah also wol ein, daß zu jeder a 
Bewegung Kraft erfordert werde. Da aber zu einer 
Doppelt so großen ' Masse auch eine doppelt so. große 
Kraft nöthig ist,“ wenn beyde eine gleiche Geschwins 
Digkeit erlangen sollen," und da Äberdem eine halb so 
große: Masse mit-doppelter Geschwindigkeit eben so viel 
ausrichte , als eine einfache Masse mit einfacher Ge: 
schwindigkeit 3 so glaubt er mit Recht , daß das Ver? 
mögen eines Körpers von seiner Masse und Geschwin? 
diäbeit abhange 7“ und daß überhaupt 'die Größe der | 
Bewegung dem Produkte*aus der Masse in die Ge? 1 
schwindigkeit gleich 'sey- Dieses Produkt betrachtete I 
er als das -Krästenmaas der Körper , womit sie ent? | 
weder in der Ruhe das Hinderniß, oder in der Be 
wegimg- ändere Körper ,- welche sie begegneten, zu | 
bewegen suchten; 115 
Auch
	        
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