352 Il. Von Cartesius bis Newton.
vere Mathematiker , als Athan. Kircher *), Bo» |
relli *), Dechales'*) und andere mehr oder wesssy“!
niger die Lehre der. Wurfbewegung vorgetragen 3 jer 540
doch hatte man für sie in diesem Zeitraume noch keine 4
Formeln zu finden gelehrt. Durch: diese Theorie wurs 8 A
den die galileischen Geseße des freyen Falles der Kör? bp
per noch mehr besiätiget. Jhre wirklichen Bahnen |"
konnte man nämlich nur alsdenn finden, wenn man je
annahm ,, der geworfene Körper bewege sich gleichför- R:
mig in der Richtung des Wurfs , werde aber von die- I
ser stetig durch die beschleunigte Kraft der Schwere .
abgelenkt , so daß er dadurch gezwungen ist , eine pa- 0 N
rabolische Bahn zu durchlaufen. Nur begieng man Cn
Hiebey noch den Fehler, daß män sich überredete, der "
Widerstand der Lust sey unbeträchtlich , und folglich R
die Theorie allein schon hinreichend. Uebrigens ist. zu 4
verwundern, daß in diesem Zeitraume kein einziger 6 ;
auf den Gedanken kam, ob auch wol die Bahn sole [0
cher Körper , welche außer unserer Atmosphäre durch -.
irgend eine Kraft in einer Richtung fortgestoßen wür- Es
den (als z. B. ein Körper im Monde oder ' der“ Mond |
selbsi) , noch eine Parabel oder eine andere Curve sey, |
Man hätte in der That sehr leicht darauf verfallen 3
können, da man schon seit Galilei's Zeiten Bes /
wegungen solcher Körper betrachtete, welche von bes -
erächtlichen Höhen über der angenommenen Horizon? 1
talfläche nach gewissen Richtungen hin geworfen wur- )
den, und selbst schon Galilei zu bestimmen suchte,
welche Zeit ein Körper gebrauche, wenn er von irgend
einen
s) Mundus subterraneus. T.I1. lib, I. cap. V.
t) De vi repercussionis et motionibus naturalibus a gra-
vitate pendentibus. Lugd. Batav. 1686. 4. Cap. XXXIIL
u) Mundus mathematicus. T. Il, flatica, lib, 11. prop.
XXX. 19q.