Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 1. Band)

354 1, Von'Cartesius bis Newtott. 
Hatte man doch die Untersuchungen über diesen Gegens 
stand bis auf diesen Zeitraum-gänzlich vernachlässige. 
Schon Aristoteles - hatte Druck und Stoß ar | 
wohl von einander unterschieden. und die Frage -be- EN 
rührt, woher es komme, daß ein sehr großer Druck auf vw 
ven Rücken eines Keils eine so geringe Wirkung gegen i 
ein Stück Holz besike , da es doch oft nur durch einten 
geringen Hieb sogleich gespalten. werde? Galilei R 
welcher. dieß in seiner - Mechanik ebenfalls anfährt, D 
schließt mit Recht daraus , daß die Kraft des Stoßes hn 
zn Vergleichung mit der Kraft: des Drucks unendlich: hr) 
sey. Denn die Kraft des Stoßes wird einem. ruhen m 
deu Körper in einem Augenblicke mitgetheilt , da im m 
Gegentheil der Druck der Körper nie auders". als in 
jendlicher Zeit wirkt 3 daraus folgt aber natürlich daß 
die Kraft des Stoßes unendlich größer, als der Druck . 
seyn müsse. Indessen folgt. daraus noch nicht, daß a 
Die Kraft des Stoßes an sich unendlich seyn wiede 
Sie läßt sich nur nicht durch ein ihr gleiches Gewicht D 
ausdrucken ,- ob sich wol solche Kräfte unter einander 4 
selbst würden vergleichen lassen. Auch Torricelli k 
urtheilt von der Kraft des «Stoßes gerade so, wie 8 
Galilei gelehrt hatte, in ein Paar akademischen | 
Borlesungen , welche nebst andern ein Florentiner 
Edelmann Thomas Boneventura im Jahre | 
4715 unter dein Titel lettioni academiche di Evan j 
gelisia Torricelli zu Florenz in 4. herausgab. Gleichs it 
wol fam der P. Mersenne *) auf den Gedanken 
Untersuchungen über die Kraft des Stoßes in Bers EF 
gleichung mit Gewichten anzustellen, die er äußerst N 
schwer nennt. Um diese Kraft zu finden , ließ er eis 
nen 
x) Tra&. mech. ; ; . 
FE en theor. et praG, Paris. 1644. 4. PrOP«
	        
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