T. Allgemeine Physik. a. von der Luft. 46x
Fd die | Cufte unbekannt waren. Jm Jahre 1628 gab der da?
malige Prof. zu Tübingen Friedrich Herrmann
et Flagder eine kleine Schrift unter dem Titel heraus :
| 170 de arte volandi, in welcher er sich rühmt, eine Anwei-
aman! ung zu geben, wie ein Mensch ohne Gefahr leichter
Nei und geschwinder, als kein Bogel in der Luft, soll flie-
(DN) gen können wohin er wolle. Harsdörfer *) sagt:
7 10.0 'als ich dieses Büchlein zu Frankfurt gekauft, und mit
. großer Begierde gelesen, von einem Mönch E|1mero
de Malmaberia, der ihm selbst Fliegel angemach“,
wer als und von einen Thurm über 1000 Schritte geslogen,
ehemals aber von einem Wirbelwinde gestürzt worden, daß er
des figs die zwey Beine zerbrochen , und sein Leben mit großen
<hmerzen geendet 3; wiederum von zwey andern, de-
nen es also auch ergangen, habe ich des Schlusses mit
"6 u (großer Gedult erwartet, und endlich gefunden, daß
1 ege der, Mensch mit denen Gelenken besagter maaßen alle
in c Bögel überfliegen könne; darüber habe ich das Buch
095 mit dem Saalbader hinweggeworfen, und das Fliegen
0 M liegen gelassen." Auch führt Paschius ') noch von
hinzu dem unglücklichen Mönc< Elmero von Malmaberia
zu (aden au, daß er dieß einzig und allein als Ursache seis
ten Jahr! nes übel gerathenen Fluges und des darauf erfolgten
sia Pow Falles gehalten habe, daß er bey der Zurichtung der
» Ziere Maschine vergessen, sich einen Schwanz an die Lens
spiele an den anzubinden.
19917 1!
NI Zewegung der Luft.
;& 7 Daß die Bewegung der Luft oder der Wind vor-
hosen züglich durch die Ausdehnung der Lust mittelst der Son-
if nenwärme und durch Verdichtung derselben in gewise
sen Regionen der Atmosphäre entstehe, ist schon von
0 jeher
Kk) Mathematische Erquickstunden Th. 11. S. 473.
]) De inuentis n0- antiquis, cap. VILL, p. 639.