Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 1. Band)

LT. Allgemeine Physik. 2. von der Luft. 463 
Fon, warum ferner der Südwind öfter des Nachts als am 
MU Tage wehet, warum er gleichsam von unten herauf 
gegen den Himmel. zu kommen scheint , warum er 
| gelinder und schwächer, als jeder andere Wind , 
ME01403 Und warum er warm und feucht ist, ' Ueberdem be- 
müht er sich auch; aus der Verschiedenheit der Eins 
ven irkung der Sonnenwärme auf: die Atmosphäre und 
Zi der darin befindlichen Dünste begreiflich zu machen, 
30 warum beym angehenden Frühlinge die Winde gewöhn» 
1 der dust lich am trockensten sind. 
jondern 
ws lle diese Winde , sagt er, würden beständig r& 
X gelmäßig erfolgen, wenn man vorausseßen könnte, daß 
| die Oberfläche der Erde überall auf gleiche Art mit 
ES Basser bedeckt wäre , und daß es keine andere Ursache 
8 außer der Sonnenwärme gäbe, durch welche die Dün- 
ies e sortgetrieben würden. Allein indem die Sonne 
5 PN Über dem Horizont glänze, stiegen gewöhnlich mehrere 
wc Dünste von dem Meere als von dem festen Lande in 
en 5 die Ütmosphäre, da hingegen , wenn die Sonne unter 
6 We dem Horizonte sich befände, das seste Land, welches die 
a Wärme stärker zurückhalte, eine größere Menge von 
„ WW Dünsten aussteigen läßt; daher komme es, daß der 
pes Abends Wird am Tage vom Meere, des Nachts aber vom 
ew Si kande aus wehe. Ueberdem folge diejenige Luft, welche 
MEET mit der Fläche der Gewässer in Berührung sey , gewis: 
er Maaßen der Bewegung derselben , und erleide da- 
Hs Era Durch in der Richtung eine Aenderung; daher ändere 
1 0 ich oft der Wind neben dem Gestade des Meeres mit 
| Mehrit der Ebbe und Fluth, und bey ruhiger Atmosphäre 
ed fühle man neben großen Flüssen einen sanften nach der 
R Richtung des fließenden Wassers wehenden Wind, 
= ;„FN/ ch sey wol zu erwägen , daß die auf der Wasserslä- 
“oE He erzeugten Dünste viel feuchter und gröber als dies 
jenigen
	        
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