T. Allgemeine Physik. b. vom Shalle. 471
9 23500 eßt werde. Dagegen behauptete aber Otto von
wd, Ier Guericke *), daß die Luft eigentlich den Schall nicht
Zed Fortführe. Denn der Schall, Klang, Ton, als
[em 1005 bloße Eigenschaften, durchdringe alle Körper, selbst
diejenigen, welche von der Luft nicht durchdrungen wür?
M M den. Es lehre die Erfahrung, daß der Schall u. f,
Fi, dey ruhiger Luft deutlicher und bestimmter gehört wer?
idm Gu de, als wenn sie bewegt sey; wenn also der Schall
durch Hülfe der Luft fortgeführt würde, so sey es nicht
zu“ begreifen , wie bey völlig ruhiger Luft derselbe zu
[und unser Ohr kommen könne. == Man sieht aber wohl,
nN daß sich Otto von Guericke eine ganz unrichtige
|< Borstellung von der Fortpflanzung des Schalles ges?
Kr m macht hat. Seine Meynung war nämlich diese, daß
| man glaube, die Luft um den schallenden Körper nehme
den Schall auf, und trage ihn gleichsam bis zu uns
14 oh, ser Ohr. Gunericke, welcher die Elasticität der
kuft kannte und so schön bewieß , hätte sehr leicht dar»
ander Kots quf fallen können, daß die Luft zur Fortpflanzung des
Zi Un <alles bloß als ein elastisches, den Schall forts
70 M, yflanzendes Mittel , so wie alle übrige Körper durch
4 Grand welche der Schall gehört wird, zu betrachten sey. =>;
" T Ueber die Geschwindigkeit der Fortpflanzung des
WIN Schalles in-der Luft hat Gassendi*) zuerst Versue-
en e angestellt. Dieser hatte nämlich mit: Verwunde
amlic mit rung bemerkt, daß der Schall, er sey stark oder schwach,
eta beständig mit gleichförmiger Geschwindigkeit in der Lust
u ortgehe. Um nun zu erfahren, mit welcher Geschwin
up)? digkeit der Schall in der Lust sortgeführt werde, ließ
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r) Experimenta noua de vacuo spatio, p, 138»
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