Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 1. Band)

62 1. Geschichte der Physik bis zu Cartesius? 
Haug des Ganzen. Ohne Zweifel konnte es daher gar UM 
zicht fehlen; daß man sich von der Bewegung der ee] 
örper überhaupt. gar bald Begriffe zu bilden suchte, En 
ozu besonders die so sehr in die Augen fallenden gröss es 
ern Himmelskörper hinlängliche Veranlassung gaben. 
Nan dacf sich aber keinesweges wundern, daß die er- Fal! 
en Vorstellungen über die Bewegung überhaupt noch 07 vi 
ehr unvollkommen wareir, indem es wohl keine Er-süll"7:' 
c<heinung giebt, bey der man sich mehr täuschen könn? ist 4 
e, als bey der Bewegung. Ueberdem waren mehrere NM! 
richtig angestellte Versuche und Beobachtungen nöthig, Lr 
um diese Lehre überzeugender beurtheilen zu können wm 
ozu nothwendig, wie es dem langsamen natürlichen 
Hange völlig gemäß ist, eine geraume Zeit erfordert 
wurde. Ja es war bereits eine große Reihe von Jahrs "Op 
Hunderten verflossen, und man behauptete noch die selt rn 
samsten Jrrthümer in Absicht auf die Geseße der Bewes 9 
zung. Die Scholastiker waren blinde Anbeter des 1] 
Aristoteles, commenrirten über dessen Quästionen, und 
glaubten , die bewegten Körper würden durch die hinz Zn 
ter ihnen zusammenfahrende Luft sortgetrieben. Selbst Apen 
diejenigen , welche als Neuerer der Physik auftraten an 
jachten sich widersprechende Vorstellungen von den 
Bewegungen , theilten sie in natürliche und gewaltsa- Fe 
me ein , und verstanden unter der ersiern die kreisför? Fn 
mige und unter der andern die Fgeradlinichte 'Bewegun 
wie z.B. Copernicus. Sie suchten sogar hieraus m 
gegen den Ptolemäus die copernicanische Weltords- | 
nung zu beweisen. 
Selbst Bacon von Verulamio, welcher WU 
ich um die Verbesserung der Natarlehre so verdient 
gemacht hat, „führt eine Menge vou Arten der“ Bewes Pn 
gung an -- welche von: gar keiner Erheblichkeit sind, ? 
(Es
	        
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