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FAZ 2. Besondere Physik. a. dom Lichte. 127
4 Wäre bey der Annäherung des Lichts an die uns
8 kere Fläche cd der Einfallswinkel y so groß , daß die
; krumme tinie mit der Fläche schon parallel wird , ehe
5 das Licht sie erreicht, so wird es nun zurückgewors
cl fen, und es verwandelt sich daher die Brechung in
v eine Zurückwerfung.
4 5 Hieraus ließe sich nun auch die Beständigkeit des
4 Berhältnisses zwischen dem Sinus des Cinfallswinkels
n und des gebrochenen Winkels herleiten. Es falle näms
; lich ein Lichtstrahl (fig. 19.) ec aus Luft in Glas,
so wird er in diesem nach dem Perpendikel db zu
; gebrochen, und es mag der Winkel dce = fch
- seyn, wie er will, so wird der Sinus dieses Einfallss
; winkels fh oder de beständig in einerley Verhälnisse
iV mit dem Sinus des Brechungswinkels ik seyn. Nach
64 Mewron's Grundsäken soll nun der Lichtstrahl durch
0 die Anziehung im Glase eine größere Geschwindigkeit
hie erlangen, als in der Luft, folglich muß sich auch die
an Geschwindigkeit des Lichts in der Luft zur Geschwins
Mr digkeit im Glase umgekehrt wie der Sinus des Bres
Tub ungswinfels zum Sinus des Einfallswinkels vers
PB balten *),
; | Daß aber das Licht nicht in irgend einer Art von
Wirkung auf eine flüssige Materie besiehe, schließt
( Mewton daraus, weil er bewiesen hatte, daß der
j Druck durch eine flüssige Materie nie nach der geras.
fr vReden tinie fortgepflanzt werde, als wenn die Theile ders
jeg, 1 Ksselben in gerader Linie liegen, und daß jede Bewes'
2 bescreiln Isgung in einer flüssigen Materie von der geraden Richs
mant, "tung nach den unbewegten Stellen hin abweiche *).
inis jeh wt) Benn
K) Principia. lib. 1. prop. XCIV - XCVL
87) Ibid. lib, Il. prop. XLI, XLII, L, schol.