1. Allgemeine Physik. 87
ley mit der Schwere. Euler ") wollte sogar aus der
j;. Kraft der Trägheit , welche dem zur Denkkraft gehöris
Ww gen Vermögen, seinen Zusiand unaufhörlich zu veräns
(4r-um dern , gerade entgegengeseßt sey, beweisen, daß selbst
ft 'tes Gott der Materie keine Denkkraft verleihen könne,
Umfang Endlich aber hat Kästner ') gezeigt, daß der
erstehen, Ausdruck Trägheitskraft einen wahren Widerspruch
'3 daher in sich enthält , und ein Unding ist. Er stellt diese
ju; dies Sache weit richtiger dar , ob er gleich auch, meiner
ie oder Meynung nach , Folgen aus dem Begriffe der Trägheit
- Kan :03, welche darin gar nicht liegen. Er bemerkt ganß
. u richtig , daß , wenn ein Körper in Bewegung verseßt,
-. oder die Richtung und Geschwindigkeit eines bewegten
'? Körpers geändert werden soll, eine äußere Ursache,
m eine Kraft, erfordert werde , welche Bewegung hers
h vorzubringen oder zu ändern strebt. Ist keine solche
Ursache vorhanden, so beharrt der ruhende Körper in
1: seiner Ruhe, und, der bewegte seßt seine Bewegung
eßtne 5 ungeändert nach der vorigen Richtung und mit gleichs
heitefroft förmiger Geschwindigkeit fort. Trägheit der Körper
eder (ul ist also nichts weiter als Gleichgültigkeit gegen Ruhe
auch im und Bewegung, oder der Saß des zureichenden Gruns
jiderstand des auf die Veränderung des Zustandes'der Körper ans
ail fich die gewandt. Unter Zustand wird hiebey Ruhe verstans
den, wenn der Körper ruht, Richtung und Geschwins
bigkeit, wenn er sich bewegt. Erfolgen dergleichen Bers
1) vi) * .„ ändes
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[ey h) Euodatio quaeßionis, utrum materiae facultas cogitan-
di tribui poslit, nec ve; in opusc, var, argum, T.1,
Berol. 1746. 4. p+277 sgg.'
HTL 1) De inertia corporum in s. diff, math; et phyf. n-X:'p3
75. und Anfangsgründe der höhern Mechanik. Abschn.14
e, Hav) Cap. 2.
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