Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 4. Band)

1.56 IV. Von Newton bis Priestley. 
sey - so könne die Wirkung der Veränderung, in nichts 
weiter bestehen. als daß der herabgesunkene Theil eg 
in df aufsteige. 
's8. Erhelle dieses Geseß aun< aus dem Soße, 
daß die flüssige Märerie in einem jeden Behältnisse eine 
völlig wagrechte Gestalt annehme, . Man könne sich 
nämlich in einer solchen ruhenden flüssigen Materie eine zw 4: 
Röhre von welcher Gestalt man wolle gedenken , und gg, 
alles würde, wie vorher , in Ruhe bleiben , indem es (jeundia 
einerley: sey, die flüssige Materie möge in der Röhre wdh 
enthalten seyn, und von den Wänden derselben, oder Bub! 
von der angrenzenden flüssigen Materie gehälten werden, teni 
" D'Alembert*) machte gegen den Beweis, wels R . 
<en- Bernoulli von dem Sake, daß eine jede flüse wr 
sige stillstehende Materie eine vollkommene' wagrechte är 
Ebene bilde, gegründete Einwendungen, und legte viels .- 
mehr bey seinen Untersuchungen folgenden. Saß zum Wt mn 
Grunde, von welchem er glaubt, daß er jedem als ai ed 
Erfahrungssaß einleuchtend sey+ wN 
St 
" Wenn ein Gefäg von beliebiger Gestalt mit einer (1099 
flüssigen Materie ganz erfüllt ist, und män in diesem des Ü 
Gefäße eine kleine Defnung macht, und an derselben bernd 
die Oberfläche der flüssigen Materie druckt, so verbreis den 1m 
ket sich dieser Druck gleichförmig. nach allen Richtungs Giehet 
gen und"durch alle Theile.der flüssigen Materie so, - daß wirts vw 
alle Punkte des Gefäßes nach der auf die Wände dess wn set 
seiben senkrechten Richtung mit einer Kraft gedruckt aul! 
werden , welche der an der Defnung druckenden Kraft 
gleich ist. 
Aus 
r) Trait :de Pequilibre et du mouvement des fluides. 8 
Paris 1744. 4. S«13- I»
	        
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